Am Vorabend der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage nimmt das Passagieraufkommen an der ukrainischen Grenze traditionell zu. Die Wahl des richtigen Tages und der richtigen Route kann die Wartezeiten jedoch deutlich verkürzen. Der ukrainische Grenzschutz rät, Reisen im Voraus zu planen, Online-Informationen zu verfolgen und alternative Grenzübergänge in Betracht zu ziehen.
Laut Andrij Demtschenko, Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes, stieg die Zahl der Grenzübertritte im Dezember auf fast 100.000 Personen pro Tag. Während zuvor an Wochentagen etwa 75.000 und an Wochenenden bis zu 85.000 Menschen die Grenze überquerten, nähert sich diese Zahl nun stetig den Höchstwerten. An Feiertagen kann sie sogar 100.000 Übertritte pro Tag übersteigen.
Wann ist der beste Zeitpunkt, die Grenze zu überqueren?
Die geringste Belastung der Kontrollpunkte wird voraussichtlich direkt an den Feiertagen – dem 25. Dezember und dem 1. Januar – auftreten. Der 24. und 31. Dezember hingegen sind traditionell die schwierigsten Reisetage, da an diesen Tagen die meisten Menschen in den Urlaub fahren oder zu den Feiertagen nach Hause eilen.
Die staatliche Transportverwaltung der Ukraine erklärt: An Feiertagen verbringen die Menschen ihre Zeit lieber mit ihren Familien, anstatt zu reisen, weshalb der Verkehrsfluss an diesen Tagen merklich zurückgeht.
Der wichtigste Lifehack von Grenzbeamten
Vor Reiseantritt empfehlen die Grenzbeamten, sich über die Auslastung der Kontrollpunkte zu informieren. Oftmals können die Wartezeiten zwischen benachbarten Grenzübergängen mehrere Stunden betragen. Der staatliche Grenzschutzdienst veröffentlicht regelmäßig aktuelle Informationen online – insbesondere die westliche Regionaldirektion aktualisiert die Daten alle drei Stunden.
Beliebte und alternative Reiseziele
Etwa die Hälfte des gesamten Passagieraufkommens entfällt auf die polnische Richtung. Die längsten Warteschlangen bilden sich üblicherweise an den Grenzübergängen Schehyny, Krakivets und Rava-Ruska. Der Grenzübergang Nyzhankovychy in der Region Lwiw sowie die Grenzübergänge zur Slowakei, zu Ungarn und zu Rumänien sind hingegen weniger stark frequentiert.
Der Vorteil des Reisens mit dem Zug
Der ukrainische Grenzschutzdienst achtet auch auf den Schienenverkehr. In Intercity-Zügen erfolgt die Grenzkontrolle direkt während der Fahrt, was die Kontrollzeiten deutlich verkürzt. Ab Januar soll dieses Verfahren auf neun weitere Zugpaare ausgeweitet werden, insbesondere auf den Strecken Kiew–Przemyśl und Kiew–Chelm.
Um stundenlange Warteschlangen während der Feiertage zu vermeiden, empfiehlt es sich, weniger frequentierte Tage zu wählen, die Situation an den Kontrollpunkten online zu verfolgen, alternative Routen in Betracht zu ziehen und alle Dokumente im Voraus vorzubereiten.

