Polen beginnt mit der schrittweisen Einführung des neuen Europäischen Ein-/Ausreisesystems (EES) an den Grenzübergängen zur Ukraine. Das System soll die Kontrollen beschleunigen und verstärken und der EU helfen, die Aufenthaltsdauer von Ausländern im Schengen-Raum zu erfassen.
Nach Angaben der Grenzbehörden wurden in der Woiwodschaft Lublin als erste Grenzübergänge folgende Verbindungen hergestellt:
— 4. November — Straßenübergang Dolgobychów—Uhrynów;
— 5. November — Straßenübergang Zosyn—Ustylug;
— 6. November — Straßen- und Eisenbahnübergänge Dorohusk—Yagodyn.
Das EES umfasst das Scannen von Reisepassdokumenten und die Erfassung biometrischer Daten von Nicht-EU-Bürgern: Grenzbeamte fertigen Fotos und Fingerabdrücke an. Die Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert, um die Anzahl der Ein- und Ausreisen sowie die Einhaltung der Aufenthaltsdauer zu kontrollieren.
Die polnische Seite betont: Das allgemeine Verfahren beim Grenzübertritt bleibt unverändert, jedoch kann es aufgrund der erstmaligen Registrierung der Reisenden im System zu vorübergehenden Verzögerungen kommen. Reisenden wird empfohlen, zusätzliche Zeit für die Kontrolle einzuplanen und ihre Dokumente im Voraus vorzubereiten.
Das EES ist Teil einer umfassenderen Reform der EU-Außengrenzen, die darauf abzielt, Warteschlangen zu verkürzen, die Sicherheit und den Kampf gegen illegale Migration zu stärken und die Kontrollen zur Einhaltung der 90-tägigen Aufenthaltsdauer für visumfreie Reisende zu automatisieren.

