Der Mobilfunkbetreiber Kyivstar gab den Beginn offener Tests der Satellitenkommunikationstechnologie „Direct to Cell“ in Zusammenarbeit mit Starlink bekannt. Zunächst wird das neue Produkt einer begrenzten Anzahl von Nutzern und später allen Abonnenten zur Verfügung stehen. Ziel des Projekts ist es, die Kommunikation an Orten zu ermöglichen, an denen es keine terrestrische Abdeckung gibt oder die Verbindung instabil ist.
In der Testphase werden nur Android-Geräte unterstützt, iOS-Unterstützung folgt später. Für den Betrieb sind folgende Voraussetzungen erforderlich: Platzierung im Freien, sodass das Smartphone direkten Kontakt zum Satelliten hat, sowie das Vorhandensein einer SIM- oder eSIM-Karte mit LTE-Unterstützung. Kyivstar gibt an, dass sich die ersten Tests auf das Senden und Empfangen von SMS über einen Satellitenkanal konzentrieren werden. Die vollständige Einführung des Dienstes ist für das vierte Quartal 2025 geplant.
Die Testphase wird im Oktober und November 2025 fortgesetzt. Während der Testphase erhalten Abonnenten kostenlosen Zugang zum Dienst ohne zusätzliche Gebühren und ohne Tarifänderungen. Alle SMS, Minuten und der Datenverkehr werden gemäß den Bedingungen des bestehenden Tarifs gutgeschrieben. Um die Testphase zu erleichtern, gewährt Kyivstar den Teilnehmern 30 Tage lang einen Bonus von 100 SMS.
Der Betreiber verspricht, die Funktionalität zu erweitern: Zukünftig sollen Sprachanrufe und mobiles Internet über einen Satellitenkanal angeboten werden. Derzeit deckt der Dienst das gesamte Territorium der Ukraine ab, mit Ausnahme der vorübergehend besetzten Gebiete, der Zonen aktiver Feindseligkeiten sowie der Regionen Dnipropetrowsk und Tschernihiw. Das Unternehmen kündigt an, den Dienst künftig auch auf diese Gebiete auszuweiten.
Die Implementierung von Direct to Cell ist entscheidend für die Verbesserung der Kommunikationssicherheit des Landes. Der Satellitenkanal ermöglicht es Ihnen, auch an abgelegenen und schwer erreichbaren Orten sowie bei Ausfällen der terrestrischen Infrastruktur in Verbindung zu bleiben. Gleichzeitig bleiben technische Einschränkungen, darunter die Notwendigkeit der direkten Satellitensicht und die vorübergehend fehlende iOS-Unterstützung, Faktoren, die das Benutzererlebnis in den ersten Monaten nach dem Start beeinträchtigen werden.
