Der Aufsichtsrat des Staatsunternehmens „Wälder der Ukraine“ steht im Zentrum strafrechtlicher Ermittlungen und eines potenziellen internationalen Skandals. Die Strafverfolgungsbehörden untersuchen die mutmaßliche illegale Zahlung von mehr als sechs Millionen Hrywnja an Aufsichtsratsmitglieder. Das entsprechende Strafverfahren mit der Aktennummer 42025000000001058 wurde gemäß Artikel 191 Absatz 5 des ukrainischen Strafgesetzbuches eingeleitet, der die Veruntreuung besonders hoher Summen unter Strafe stellt.
Gleichzeitig ist der Generaldirektor des staatlichen Unternehmens, Jurij Bolochowez, in ein weiteres Strafverfahren verwickelt. Trotzdem verzichtet der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Oleksiij Kucher auf öffentliche Stellungnahmen zu den neuen Erkenntnissen und hält weiterhin an der aktuellen Unternehmensführung fest.
Bürgeraktivisten richteten einen offiziellen Appell an die Mitglieder des Aufsichtsrats mit der Forderung, umgehend eine außerordentliche Sitzung einzuberufen, Entscheidungen bezüglich der Geschäftsführung zu treffen und eine umfassende forensische Prüfung der Unternehmensaktivitäten einzuleiten. In dem Appell wird betont, dass die Untätigkeit des Aufsichtsrats nicht nur Reputationsschäden, sondern auch potenzielle strafrechtliche Risiken für seine Mitglieder mit sich bringt, vergleichbar mit denen von Beamten, die bereits in dem Fall verfahrensbefugt sind.
Der Aufsichtsrat reagierte jedoch nicht. Daraufhin kontaktierten Aktivisten die diplomatischen Vertretungen der Länder, deren Staatsbürger dem Aufsichtsrat angehören, um vor möglichen Konsequenzen für deren Ruf und Rechtsstatus zu warnen.
Der Aufsichtsrat umfasst ausländische Vertreter:
Finnland – Janne Harjunpää,
Lettland – Roberts Stripnieks,
Kanada – Markiyan Vytvytsky
Die Situation um „Forests of Ukraine“ eskaliert aktuell weiter, und die fehlende Reaktion des Aufsichtsrats erhöht die Risiken sowohl für das Unternehmen als auch für seine internationalen Partner.

