Am Sonntag hat Russland mehrere Atomkraftwerke in der Ukraine angegriffen, was eine ernsthafte Gefahr für die Stabilität des Energiesystems des Landes darstellt. Laut dem Bericht der internationalen Umweltorganisation Greenpeace haben diese Angriffe die Gefahr für die Energieinfrastruktur der Ukraine, die ohnehin ständig durch russische Aggression bedroht ist, erheblich erhöht.
Die beschädigten Umspannwerke seien „von entscheidender Bedeutung für den Betrieb der ukrainischen Kernkraftwerke“ und es bestehe die Möglichkeit, dass „die Reaktoren ohne Strom bleiben und gefährlich werden könnten“.
Offizielle ukrainische Quellen bestätigten die technische Analyse der Krise durch Greenpeace.
Die Hauptstromleitungen von vier Umspannwerken zu drei Kernkraftwerken wurden unterbrochen und im Kernkraftwerk Khmelnytskyi war eine „laute Explosion“ zu hören. Zwei Stromübertragungsleitungen in Riwne waren nicht mehr verfügbar und die Leistung von sechs der neun in Betrieb befindlichen Kernreaktoren an drei Standorten ging zurück.
Im Falle eines Stromausfalls verfügen die ukrainischen Reaktoren über Dieselgeneratoren und Speicherbatterien, die die notwendige Stromversorgung mit Brennstoffvorrat für sieben bis zehn Tage gewährleisten können. Wenn die Brennstoffversorgung oder die Stromversorgung jedoch nicht wiederhergestellt werden können, könnte dies zu einer nuklearen Katastrophe führen.
Zuvor hatte die IAEA berichtet, dass die Ukraine nach dem Angriff sieben von neun in Betrieb befindlichen Kernreaktoren abgeschaltet habe.
Gleichzeitig wurden Ankünfte in Umspannwerken nicht offiziell bestätigt.