Das Gesundheitsministerium hat ein neues Verfahren für die Bereitstellung psychiatrischer Versorgung in stationären Einrichtungen genehmigt, bei dem anstelle der strafenden psychiatrischen Praktiken der Sowjetzeit besonderes Augenmerk auf Würde und Menschenrechte gelegt wird. Diese Informationen werden von Rubryka unter Berufung auf das Gesundheitsministerium gemeldet.
Eines der Hauptprobleme, das das Gesundheitsministerium identifiziert, sind Angst und Stigmatisierung, die Menschen davon abhalten, Hilfe von medizinischem Fachpersonal für ihre psychische Gesundheit in Anspruch zu nehmen. Diese belastende Situation ist teilweise auf Erinnerungen an die Methoden der Strafpsychiatrie der Vergangenheit zurückzuführen, die sich im modernen russischen System noch mehr vertiefen. Die Ukraine geht jedoch einen anderen Weg und konzentriert sich auf europäische Standards und Grundsätze des Menschenrechtsschutzes.
Es wird darauf hingewiesen, dass bereits im Jahr 2017 Gesetzesänderungen vorgenommen und das Konzept zur Entwicklung der psychischen Gesundheitsversorgung bis 2030 verabschiedet wurden. Dabei geht es um eine stärkere Differenzierung des Hilfeansatzes und eine erhöhte Sensibilität für die Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Derzeit wurde mit der Verordnung des Gesundheitsministeriums der Ukraine vom 07.12.2023 Nr. 2085 das Verfahren zur Bereitstellung psychiatrischer Versorgung in stationären Einrichtungen genehmigt, das die Rechte und die Würde der Patienten betont.
Ziel der neuen Verordnung ist es, die Verfügbarkeit psychiatrischer Dienste zu verbessern und jegliche Form von Gewalt gegen Patienten zu verhindern. Es sieht ein Verbot der psychiatrischen Versorgung von Personen unter 18 Jahren in Erwachsenenabteilungen vor, eine obligatorische Untersuchung und Aufzeichnung von Körperverletzungen und garantiert die freie Kommunikation von Patienten mit Besuchern sowie den Zugang zu Hygieneartikeln und Trinkwasser.