Das ukrainische Finanzministerium hat seine Bereitschaft erklärt, eine umfassende Lösung für eine mögliche Reform der Besteuerung von Einzelunternehmern hin zu einem vereinfachten System, insbesondere im Hinblick auf die Mehrwertsteuerzahlung, zu erarbeiten. Das Ministerium betont, dass es dabei nicht um die automatische Abschaffung bestehender Vergünstigungen gehe, sondern um die Schaffung eines transparenteren und ausgewogeneren Modells.
Was das Finanzministerium anbietet
Laut der Behörde soll das neue System mehrere zentrale Probleme gleichzeitig lösen:
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Stärkung des Kampfes gegen Schattenwirtschaft;
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Beseitigung von Möglichkeiten zur aggressiven Optimierung, zur Zersplitterung der Geschäftstätigkeit und zu „grauen“ Importen;
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Angleichung der Bedingungen zwischen verschiedenen Steuerzahlergruppen;
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Schutz ehrlicher Unternehmer und Vereinfachung der Verwaltung und Berichterstattung für sie.
Um Verzerrungen zu vermeiden, plant das Finanzministerium, dass das vereinfachte System nicht zur Förderung kleiner Unternehmen, sondern zur Steuerhinterziehung bei großen Handels- und Importgeschäften genutzt wird.
Wann Änderungen möglich sind
Die Regierung betont, dass keine Eilentscheidungen getroffen werden. Eine mögliche Überarbeitung der Regelungen für Einzelunternehmer ist frühestens 2027 zu erwarten. In diesem Zeitraum ist Folgendes geplant:
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die entsprechenden Gesetzesvorschläge abschließen;
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Durchführung umfassender öffentlicher Konsultationen mit Unternehmen;
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die Anpassung von Unternehmern an mögliche Innovationen sicherstellen.
Was bedeutet das nun für Einzelunternehmer?
Laut Finanzministerium bleibt das derzeitige vereinfachte Steuersystem in den kommenden Jahren unverändert bestehen. Alle Diskussionen werden öffentlich geführt, und der Staat verspricht, die Anliegen kleiner Unternehmen zu berücksichtigen und Entscheidungen zu vermeiden, die das Unternehmertum in Kriegszeiten beeinträchtigen könnten.

