Ein Gericht in der Region Tschernihiw verurteilte einen 40-jährigen Blogger zu fünf Jahren Haft, weil er öffentlich zur Störung der Mobilmachung und zum gewaltsamen Widerstand gegen Mitarbeiter territorialer Rekrutierungszentren aufgerufen hatte. Das Regionale Zentralkomitee für Korruptionsbekämpfung (ZKB) Tschernihiw gab das Urteil bekannt.
Der Mann betrieb einen YouTube-Kanal mit über 7.600 Abonnenten und nutzte ihn als Plattform zur Verbreitung destruktiver Propaganda. Unter dem Deckmantel von „Beratungen“ erklärte er dem Publikum, wie man den rechtmäßigen Maßnahmen der Mitarbeiter des Zentralkomitees der Streitkräfte (ZK) und der Spezialeinheit SP entgegenwirken könne, schürte eine negative Haltung gegenüber dem Militär und rief offen zu Aggressionen auf.
Laut dem Zentralen Komitee für Zusammenarbeit (CCC) enthielt der Blogbeitrag direkte Aufrufe zum Einsatz von Gewalt gegen Vertreter der Mobilmachungsorgane. Dies wurde durch die sprachliche Expertise des ukrainischen Sicherheitsdienstes bestätigt, der in dem Video eindeutige Formulierungen feststellte, die darauf abzielten, die Aktivitäten militärischer Strukturen zu behindern.
Auf Grundlage der Unterlagen des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU befand das Gericht den Mann nach zwei Artikeln des ukrainischen Strafgesetzbuches für schuldig. Der erste Artikel ist Absatz 1 von Artikel 114-1, der die Behinderung der rechtmäßigen Tätigkeiten der ukrainischen Streitkräfte und anderer militärischer Formationen während eines besonderen Zeitraums unter Strafe stellt. Der zweite Artikel ist Absatz 1 von Artikel 161, der vorsätzliche Handlungen betrifft, die darauf abzielen, die Gleichheit der Bürger aus nationalen, rassischen oder religiösen Gründen zu verletzen.
Der Blogger wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Dies ist eines der bemerkenswertesten Urteile der letzten Zeit im Zusammenhang mit Antimobilisierungspropaganda, die sich aktiv in sozialen Netzwerken und Videoplattformen verbreitet.

