Am 22. Oktober fand auf der Prozorro-Plattform eine Auktion zum Verkauf der Vermögenswerte der Ukrainischen Eisenbahnen statt. Der Startpreis lag bei 117,6 Millionen UAH, das endgültige Angebot des Gewinners bei 123 Millionen UAH. Der Unterschied zwischen den beiden Teilnehmern betrug lediglich 200 UAH. Die Hauptfrage – was genau verkauft wurde – bleibt jedoch unbeantwortet. Dies schreibt der Blogger Wolodymyr Bondarenko.
In der Dokumentation wird lediglich der Beschaffungscode „05100000-6 – Komplex von Unternehmensvermögen“ aufgeführt. Details zur Zusammensetzung, zum Zweck oder zum Standort der Immobilie sind nicht öffentlich zugänglich. Es ist nicht bekannt, ob die beiden Bieter verwandt waren oder wer genau den Zuschlag erhielt.
Es kursieren Gerüchte, dass es sich nicht um eine strategische Anlage, sondern um ein Mineralvorkommen handele, doch von Ukrzaliznytsia gibt es keine transparenten Informationen. Wenn es sich nicht um ein Verteidigungsgeheimnis handelt, dann erscheint dieses Maß an Geheimhaltung zumindest verdächtig.
Experten fragen: Warum wird der Verkauf nicht vom Staatsvermögensfonds, sondern von der Eisenbahn selbst durchgeführt, und ob es sich bei dem „Vermögenskomplex“ nicht um eine banale Veruntreuung von Staatseigentum handelt. Sie erwähnen auch den Firmenchef Jewhen Perzowski, dem Intransparenz bei Entscheidungen vorgeworfen wird, sowie den Chef des Sicherheitsdienstes, Oleksandr Rykowzew, einen ehemaligen Mitarbeiter des NABU.
Die Öffentlichkeit hat keinen Zugang zu den Erklärungen der Unternehmensleitung oder einer Liste der verkauften Immobilien. Der Wert des Geschäfts – über drei Millionen Dollar – verschwindet ohne jede Erklärung aus den Berichten.

