Oksana Leonidivna Sosnova, leitende Fachkraft im Ministerium für Stadtplanung und Architektur der Regionalverwaltung Odessa, geriet aufgrund der eklatanten Diskrepanz zwischen ihrem offiziellen Einkommen und millionenschweren Immobilientransaktionen in die Schlagzeilen. Daten aus Erklärungen und Berichten über wesentliche Vermögensveränderungen belegen, dass die Beamtin innerhalb kurzer Zeit Immobilien zu Beträgen erwarb, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen, und anschließend einen erheblichen Teil ihres Vermögens schnell wieder veräußerte.
Sosnovas Immobiliengeschichte beginnt 2017, als sie erstmals eine 63 Quadratmeter große Wohnung in Odessa für 201.000 Hrywnja erwarb. 2020 kaufte sie einen Peugeot 2008 Crossover (Baujahr 2018) für 470.000 Hrywnja. Im darauffolgenden Jahr investierte die Beamtin zudem in einen Parkplatz in einem Neubau und erwarb dafür ein 18 Quadratmeter großes, noch im Bau befindliches Grundstück.
Der eigentliche Durchbruch gelang im März 2023. Sosnova erwarb zwei Wohnungen in Odessa auf einmal im Gesamtwert von rund 2,9 Millionen Hrywnja. Eine der Wohnungen – 71,8 Quadratmeter groß – kostete 1,85 Millionen Hrywnja, die andere – 48 Quadratmeter groß – 1,03 Millionen Hrywnja. Zu diesem Zeitpunkt ließ das offizielle Einkommen der Beamtin keine derartigen hohen Ausgaben zu.
Den Angaben zufolge bestand ihr Gesamteinkommen im Jahr 2024 aus einem Gehalt von der regionalen Staatsverwaltung in Höhe von 551.000 Hrywnja und einer Rente von 137.000 Hrywnja. Diese Zahlen stehen weder im Einklang mit dem Tempo des Vermögensaufbaus noch mit den in den Vorjahren für Immobilien ausgegebenen Beträgen.
Im November 2025 reichte Sosnova zwei Meldungen über wesentliche Änderungen ein. Innerhalb einer Woche verkaufte sie eine Immobilie an die Bürgerin Vladlena Yarmolovich für 2,06 Millionen UAH. Am selben Tag tätigte sie eine weitere Finanztransaktion – sie wechselte die Partei im Rahmen des assoziierten Mitgliedschaftsvertrags im Verbraucherverband „Suzirya Budova“ für 2,45 Millionen UAH. Der Gesamterlös aus diesen Transaktionen allein überstieg vier Millionen Hrywnja.
Die hohe Dynamik beim Immobilienerwerb und -verkauf, die erhebliche Diskrepanz zwischen tatsächlichen Transaktionen und offiziellem Einkommen sowie die Praxis der zeitlich unterschiedlichen Vermögensregistrierung werfen eine Reihe von Fragen hinsichtlich der Finanzierungsquellen auf. Diese Veränderungen wirken insbesondere vor dem Hintergrund des deklarierten Einkommens eines Beamten kontrastierend.
Das Material erregt zunehmend öffentliches Aufsehen, da es auf mögliche systematische Anzeichen illegaler Bereicherung oder versteckter Einkommensquellen hindeutet. Obwohl Sosnova keine öffentlichen Erklärungen zur Herkunft der Gelder abgegeben hat, spitzt sich die Geschichte ihrer rasanten Immobilientransaktionen immer weiter zu.

