Dem Rektor der Staatlichen Universität Mariupol und dem neu ernannten stellvertretenden Bildungsminister Mykola Trofymenko wird akademisches Plagiat vorgeworfen. Die Analyse beider Dissertationen sei auf der Website „Plagiat und Fälschung in wissenschaftlichen Arbeiten“ veröffentlicht worden, erklärte Plagiator Oleg Smirnow. Ihm zufolge seien bereits zwei Beschwerden bei der Nationalen Agentur zum Schutz von Hochschulbildung und Wissenschaft eingereicht worden.
Dies ist eine Doktorarbeit zum Thema „Antiglobalisierungsbewegung und die Ukraine: Politische Analyse“, die 2011 am I. F. Kuras-Institut für politische und ethnonationale Studien der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine verteidigt wurde. Analysten behaupten, dass 27 Seiten (ca. 19 % des Haupttextes) Anleihen enthalten, von denen ein erheblicher Teil aus russischen Publikationen stammt. Den Gutachtern zufolge hat der Autor angeblich vorgefertigte Analysematerialien russischer Autoren kopiert, die wiederum die Werke westlicher Forscher nacherzählten.
Ähnliche Vorwürfe wurden gegen die Dissertation „Öffentliche Diplomatie im Kontext der Globalisierung“ erhoben, die am 8. Mai 2024 an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew verteidigt wurde. Analysten zufolge wurden darin 33 Seiten möglichen Plagiats (etwa 9 % des Haupttextes) identifiziert und auch auf „Fälschungen“ und doppelte Referenzen hingewiesen.
Bisher wurde weder von der NAZAVO noch von Mykola Trofymenko selbst eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht. Die Entscheidung über das Vorliegen von Verstößen gegen die akademische Integrität wird von der NAZAVO auf Grundlage der Ergebnisse der Prüfung der Beschwerden getroffen.

