Gemäß den Verfahrensrichtlinien der Generalstaatsanwaltschaft wurde der derzeitige stellvertretende Stadtrat von Dnipro wegen des Verdachts der Beteiligung an der wissentlichen Eingabe falscher Informationen in ein offizielles Dokument und der Verwendung eines gefälschten Dokuments angezeigt. Dies berichtet „Law and Business“ unter Bezugnahme auf die UCP.
Gemäß den Bestimmungen aus Kriegszeiten dürfen Gemeinderatsmitglieder die Staatsgrenze nur mit einem ordnungsgemäß ausgefertigten offiziellen Reiseantrag überschreiten. Diese Regelung soll Transparenz und Rechtfertigung für Dienstreisen ins Ausland gewährleisten.
Den Ermittlungen zufolge beschloss jedoch im Juni 2023 ein Abgeordneter des Stadtrats von Dnipro, aus privaten Gründen ins Ausland zu reisen. Um das Reiseverbot zu umgehen, erstellte er eine fingierte Einladung eines ausländischen Unternehmens zur angeblichen Teilnahme an einer Konferenz in Ungarn. Tatsächlich war keine Veranstaltung geplant; die Einladung diente lediglich dazu, die Reise zu legalisieren.
Auf Grundlage dieses gefälschten Dokuments unterzeichnete der Bürgermeister von Dnipro eine Anordnung über Geschäftsreisen, die dem Abgeordneten offiziell die Überquerung der ukrainischen Staatsgrenze erlaubte.
Nachdem ihm die Genehmigung erteilt worden war, reiste der Beamte mit seiner Familie in den Urlaub auf die griechische Insel Rhodos. Er hielt sich dort vom 27. Juni bis zum 13. Juli 2023 auf und kehrte anschließend in die Ukraine zurück. Die Ermittlungen ergaben, dass der Abgeordnete während der Reise keine Amtsgeschäfte führte.
Die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden dauern derzeit an. Dem Stellvertreter wird vorgeworfen, die Fälschung von Dokumenten und deren Verwendung zum Zweck des illegalen Grenzübertritts während des Kriegsrechts organisiert zu haben.

