Die Lwiwer Regionalabteilung des Staatlichen Ermittlungsbüros hat den Umbau eines Gebäudes in Ternopil für 35,4 Millionen UAH in Auftrag gegeben. Das Projekt umfasst Energiesparmaßnahmen und die Errichtung einer Zivilschutzanlage. Eine Analyse der Marktpreise für Material und Lohnkosten deutet jedoch auf eine wahrscheinliche Überzahlung von mindestens einer Million UAH hin.
Den Zuschlag erhielt das Unternehmen „Terbudgroup“, das sich bei der Ausschreibung nicht beworben hatte. Nach dem „Prozorro“-System wurde der Vertrag am 2. Oktober 2025 abgeschlossen. Die Finanzierung erfolgt aus dem Staatshaushalt. Im Preis sind 487.000 UAH zur Risikodeckung und 1.000 UAH zur Inflationsabsicherung enthalten.
Die Analyse ergab erhebliche Unterschiede bei den Materialkosten: Trockenbauwände wurden für 417 UAH/m² statt der marktüblichen 104–115 UAH/m² gekauft, Klimaanlagen für 47.000 UAH/Stück statt 26.000–29.000 UAH, und auch Metall-Kunststoff-Türen und -Fenster wurden zu überhöhten Preisen gekauft. Experten zufolge beträgt die Überzahlung allein für einige Artikel über 1 Million UAH.
Darüber hinaus geht die Schätzung davon aus, dass die Gehälter der Arbeiter bei 18.570 UAH/Monat liegen, während das Durchschnittsgehalt im Bausektor von Ternopil 30.000 UAH erreicht. Experten gehen davon aus, dass der tatsächliche Gehaltsfonds bei etwa 9,35 Millionen UAH liegen sollte, was das Risiko birgt, dass „Umschlaggehälter“ und Margen für Baumaterialien verwendet werden.
Terbudgroup hat seit 2018 Regierungsaufträge im Wert von 217,67 Millionen UAH erhalten. Analysten sind der Ansicht, dass überhöhte Preise und zu niedrige Gehälter auf eine ineffiziente Verwendung öffentlicher Gelder und mögliche Korruptionssysteme hindeuten könnten.

