Zum ersten Mal wurde in der Ukraine ein staatlicher Dienst eingeführt, der künstliche Intelligenz zur vorläufigen Dokumentenprüfung nutzt. Dabei geht es um die Ausstellung einer Veterinärlizenz im E-Permit-System.
So funktioniert das neue System
„ePermit“ ist eine staatliche Plattform für die Einreichung und Bearbeitung von Anträgen auf Erteilung oder Änderung von Genehmigungen und Lizenzen. Reicht ein Unternehmer einen Antrag über das „Diya“-Portal ein, prüft das System automatisch die Unterlagen, unterstützt Experten bei der Entscheidungsfindung und gibt das Ergebnis der Prüfung zurück.
Das neue KI-Modul analysiert, ob alle notwendigen Daten vorhanden sind und ob Fehler oder Unstimmigkeiten vorliegen. Dadurch:
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die Zahl der Ablehnungen sinkt,
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die Bearbeitung der Anträge wird beschleunigt,
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Experten können sich auf komplexere Fälle konzentrieren.
Es ist wichtig, dass alle Berechnungen im Inland durchgeführt werden, ohne dass Informationen ins Ausland übertragen werden, und dass dabei die Anforderungen der Cybersicherheit eingehalten werden.
Das Team stand vor Herausforderungen: Dokumente wurden oft in schlechter Qualität und mit handschriftlichen Notizen eingereicht; echte Daten können nicht zum Trainieren der Modelle verwendet werden; die Rechenressourcen in der Ukraine sind begrenzt. Um dies zu erreichen, verwendeten sie einen hybriden Ansatz: synthetische Daten, offene Modelle und adaptive Algorithmen, die speziell für den öffentlichen Sektor entwickelt wurden.
Die Einführung des KI-Moduls für Veterinärlizenzen ist nur der erste Schritt. Eine erfolgreiche Implementierung ermöglicht die Ausweitung der Lösung auf andere Genehmigungs- und Lizenzierungsverfahren und eröffnet damit eine neue Phase der Digitalisierung öffentlicher Dienste in der Ukraine.