In Kiew wird die Brücke über den Fluss Desenka schrittweise repariert, während der Verkehr weiterhin geöffnet bleibt. Die Arbeiten werden auf getrennten Abschnitten der Fahrbahn durchgeführt, um die Verbindung zwischen dem linken und rechten Ufer aufrechtzuerhalten, berichtete die Abteilung für Verkehrsinfrastruktur der Kiewer Stadtverwaltung.
Eine vollständige Sperrung der Brücke ist nach Angaben der Behörden aufgrund ihrer Bedeutung als wichtige Verkehrsader der Hauptstadt nicht möglich. Um die Staus während der Hauptverkehrszeit zu reduzieren, wurde ab dem 14. August ein Rückwärtsverkehr eingeführt: morgens drei Fahrspuren zum rechten Ufer und eine zum linken Ufer, abends die entgegengesetzte Richtung.
Doch schon am ersten Tag nach Einführung der Regelung zeigte sich, dass der Verkehr vom linken zum rechten Ufer nachmittags praktisch zum Erliegen kam. Lange Kolonnen von Autos, Bussen und Oberleitungsbussen standen stundenlang bei fast 30 Grad Hitze im Stau. Viele Fahrgäste stiegen aus und gingen zu Fuß, weil das schneller ging, als in einem stehenden Stau zu warten. Selbst nach 21 Uhr bewegten sich die Autos nur sehr langsam.
Streifenpolizisten, die in den ersten Tagen die Einhaltung der Regeln überwachen und die Fahrspur für den öffentlichen Verkehr freihalten sollten, fehlten nach 16:00 Uhr, was die Situation zusätzlich erschwerte.
Die Reparaturarbeiten an der Brücke begannen 2023 auf Anfrage des Unternehmens Kyivavtoshlyakhmist und umfassten den Austausch der oberen und unteren Asphaltschichten, die Installation einer Abdichtung und die Erneuerung der Träger der Spannkonstruktionen. Im Jahr 2024 wurden die Arbeiten an anderen Fahrspuren fortgesetzt, und die aktuelle Phase soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.