Eine neue Studie hat ergeben, dass die beliebten Gewichtsverlustmedikamente Ozempic und Wegovy, bei denen es sich um GLP-1-Agonisten handelt, die Ergebnisse von Krebsscans beeinflussen können, was die Krebsdiagnose möglicherweise erschwert.
Experten des europäischen Diagnosezentrums Alliance Medical analysierten onkologische PET-CT-Bilder mit Fluorodesoxyglucose (FDG) von Patienten, die GLP-1-Agonisten einnahmen. Normalerweise helfen „Hot Spots“ im Scan, erkrankte Zellen zu identifizieren, doch bei Patienten, die diese Medikamente einnahmen, beobachteten sie ungewöhnliche Muster der FDG-Ansammlung.
Der medizinische Direktor von Alliance Medical, Dr. Peter Strougal, sagte, der erste Fall einer ungewöhnlichen FDG-Aufnahme habe eine umfassendere Untersuchung veranlasst. Man habe festgestellt, dass solche Veränderungen häufiger auftraten, es gebe jedoch weder in Großbritannien noch international offizielle Empfehlungen dazu.
Eine Fehlinterpretation der Scan-Ergebnisse kann zu unnötigen Tests, einer falschen Krebsklassifizierung und Verzögerungen bei der Patientenbehandlung führen.
Forscher raten Ärzten, Informationen über die Einnahme von GLP-1-Medikamenten sorgfältig aufzuzeichnen, um Diagnosefehler zu vermeiden und eine rechtzeitige und genaue medizinische Versorgung sicherzustellen.
Für Patienten, die Ozempic oder Wegovy einnehmen, ist es wichtig, ihren Arzt vor einer PET-CT-Untersuchung oder anderen onkologischen Untersuchungen über diese Medikamente zu informieren, um unnötige Eingriffe und Diagnosefehler zu vermeiden.