Der Ständige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, Serhii Kyslytsia, erklärte, dass die Ukraine ein Ende des umfassenden Krieges anstrebe, einem Frieden um jeden Preis jedoch nicht zustimmen werde. Er betonte, dass das Konzept „Frieden um jeden Preis“ nicht zu dauerhaftem Frieden führen und nur einen Anreiz für den Angreifer darstellen werde, weiterhin gegen das Völkerrecht zu verstoßen.
Kyslytsia stellte fest, dass die Umsetzung des Konzepts „Frieden durch Stärke“ der einzig wirksame Weg sei, den Aggressor aufzuhalten und einen gerechten und dauerhaften Frieden im Einklang mit den Grundsätzen der UN-Charta zu gewährleisten. Ihm zufolge sei der diplomatische Weg zum Frieden nur durch die Umsetzung der von der Ukraine vorgelegten „Friedensformel“ möglich.
Die Ukraine ist bereit, Friedensinitiativen anderer Länder in Betracht zu ziehen, aber nur, wenn sie die Wiederherstellung der territorialen Integrität des Landes berücksichtigen, auf dem Grundsatz „Nichts über die Ukraine ohne die Ukraine“ basieren und das Opfer nicht mit dem Angreifer gleichsetzen.
Kyslytsia betonte auch die geopolitischen Ambitionen Russlands, die seiner Meinung nach nicht auf die Ukraine beschränkt seien. Er betonte, dass das Ultimatum des Kremls hinsichtlich der Rückkehr der NATO zu den Grenzen von 1997 ein Beweis für diese Ambitionen sei. Kislytsia fügte hinzu, dass die Länder, die nach dieser Zeit Mitglieder des Bündnisses wurden, sich daran erinnern sollten.
Diese Aussagen wurden vor dem Hintergrund der Diskussion über Friedensgespräche in Bezug auf die Ukraine gemacht, insbesondere im Zusammenhang mit den Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der glaubt, dass der Krieg in einigen Monaten enden kann, aber die Tür zur NATO verschließt für die Ukraine.