Russland hat das Kernkraftwerk Saporischschja absichtlich vom ukrainischen Stromnetz getrennt und bereitet sich darauf vor, es wieder an sein eigenes System anzuschließen. Dies gab der Leiter des ukrainischen Außenministeriums, Andriy Sybiga, am 2. Oktober auf der Plattform X bekannt.
Ihm zufolge wurde die Abschaltung des Kraftwerks manuell als Testschritt für die Integration des Kernkraftwerks in das russische Energiesystem durchgeführt. Sibiga äußerte sich besorgt und wies darauf hin, dass die nächsten Aktionen der Besatzer noch gefährlicher sein könnten – das Starten des Reaktors unter Besatzungsbedingungen, ohne angemessene Kühlung, ohne Lizenz und außerhalb jeglicher Kontrolle.
Der Chef des ukrainischen Außenministeriums bezeichnete das Vorgehen Russlands als unverantwortlich und zielte lediglich darauf ab, Kontrolle zu demonstrieren. Er betonte, dass solche Schritte das Risiko nuklearer Zwischenfälle erheblich erhöhen.
Sibiga forderte die IAEA auf, ihre Bemühungen zu intensivieren, um den Reparaturteams und Spezialgeräten Zugang zu verschaffen, damit die Notstromversorgung schnell wiederhergestellt werden kann. Er betonte außerdem die Notwendigkeit, rasch mehrere unabhängige externe Stromversorgungen an die Station anzuschließen.