Die russische Aggression hat der Energieinfrastruktur der Ukraine einen verheerenden Schlag versetzt. DTEK Energo, einer der Hauptakteure der Branche, erlitt massive Verluste, kämpft aber weiterhin um die Wiederherstellung der Kapazitäten. Der Generaldirektor des Unternehmens, Ildar Saleev, gab Einzelheiten zur Situation und Pläne für die Zukunft bekannt.
Laut Saleev erlitten die Wärmekraftwerke von DTEK Energo mehr als 180 Angriffe russischer Truppen, die zum Verlust von 90 % der Kapazität des Unternehmens führten. Vorläufige Schadensschätzungen belaufen sich auf 350 Millionen US-Dollar.
Trotz der enormen Zerstörung setzt DTEK Energo die Restaurierungsarbeiten fort. Energietechniker arbeiten rund um die Uhr und versuchen, beschädigte Geräte so schnell wie möglich wieder funktionsfähig zu machen. Das Ausmaß der Zerstörung ist jedoch so groß, dass es Jahre dauern wird, bis sich die Lage vollständig erholt.
Das Unternehmen sucht weltweit aktiv nach Ersatzteilen und Geräten und erteilt Aufträge für die Produktion der erforderlichen Geräte in Fabriken auf allen Kontinenten. Die Spezialisten von DTEK Energo sind ständig auf der Suche nach Geräten, die in kürzester Zeit gekauft, geliefert und installiert werden können.
Im Jahr 2024 plant DTEK Energo, 4 Milliarden Griwna (etwa 100 Millionen US-Dollar) aus eigenen Mitteln für die Reparatur von Wärmekraftwerken auszugeben. Diese Mittel dienen ausschließlich der Wiederherstellung verloren gegangener Kapazitäten.
Trotz aller Schwierigkeiten hält DTEK Energo keine seiner Anlagen für „unwiederherstellbar“. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass alle Kraftwerke wiederhergestellt werden, sobald die Ukraine den Krieg gewinnen wird. Dieses Vertrauen ist die treibende Kraft für Energiearbeiter, die jeden Tag um jedes Kilowatt Strom für das Land kämpfen.