In der Region Lwiw wurde ein Betrugsfall aufgedeckt, der es auf Angehörige von Soldaten abgesehen hatte. Ein Ehepaar aus der Region Lwiw erpresste Geld von Müttern und Ehefrauen ukrainischer Verteidiger und versprach ihnen „Hilfe“ bei der Entlassung aus dem Militärdienst. Dies teilte die Staatsanwaltschaft der Region Lwiw mit.
Den Ermittlungen zufolge überzeugte eine 39-jährige Einwohnerin des Dorfes Scheptyzkyj Frauen davon, dass sie einflussreiche Kontakte in den entsprechenden Strukturen habe und die Rückkehr ihrer Angehörigen „legal“ erreichen könne. Sie verlangte systematisch Geld für diese Dienste. Ihr 43-jähriger Ehemann und weitere Komplizen, deren Identität die Ermittler derzeit ermitteln, waren ebenfalls an der kriminellen Machenschaft beteiligt.
Um glaubwürdig zu wirken, arrangierten die Angreifer Treffen an öffentlichen Orten und nannten die tatsächlichen Positionen von Beamten und Institutionen, die angeblich Einfluss auf die Freilassung der Soldaten nehmen könnten. Der Mann gab sich sogar als Mitarbeiter des regionalen Rekrutierungszentrums aus und versicherte einem der Opfer, er könne die notwendigen Dokumente beschaffen.
Tatsächlich unternahmen sie keinerlei Maßnahmen, um dem Militär zu helfen – das Paar veruntreute alle erhaltenen Gelder. Mindestens drei Frauen fielen den Kriminellen zum Opfer, und der Schaden beläuft sich auf über eine Million Hrywnja.
Die Frau wurde gemäß Artikel 190 Abs. 2 und 4 des ukrainischen Strafgesetzbuches (betrügerisch, begangen durch vorherige Absprache einer Gruppe in großem Umfang) angeklagt, der Mann gemäß Artikel 190 Abs. 4 desselben. Die Ermittler arbeiten weiterhin daran, alle an dem Betrug Beteiligten zu identifizieren.
Die Strafverfolgungsbehörden mahnen die Ukrainer zur Vorsicht und warnen davor, Versprechungen zu vertrauen, die im Widerspruch zu gesetzlichen Bestimmungen stehen, insbesondere wenn es um den Militärdienst geht.

