Die Kiewer Polizei berichtete, dass gegen den ehemaligen Leiter der Kiewer U-Bahn im Zusammenhang mit der Überschwemmung des Tunnels der blauen U-Bahn-Linie der Hauptstadt im vergangenen Jahr offiziell Anklage erhoben wurde. Diese hochkarätige Untersuchung hat nun endlich das Stadium der Anklageerhebung erreicht, was schwerwiegende Folgen für den ehemaligen Chef und andere an dem Vorfall beteiligte Beamte haben könnte.
Den Ermittlungen zufolge hat die Unternehmensleitung mehrere Jahre lang die Tatsachen über den kritischen Zustand dieses Abschnitts der U-Bahn verschwiegen und keine Reparaturen durchgeführt.
Durch die Korrosion der Beschläge und die allmähliche Zerstörung der Elemente bildeten sich Risse im Rahmen der Hauptkonstruktion. Grundwasser drang in diese Risse ein, die Abdichtung des Tunnels wurde beschädigt und die U-Bahn-Gleise im Stadtteil „Demiivska“ begannen zu überfluten.
Vermutlich wurde der im Sommer nach einer journalistischen Untersuchung seiner möglichen Korruption zurückgetretene Ex-Metro-Chef Wiktor Braginskyi wegen Amtsvernachlässigung verdächtigt und trat als Abgeordneter des Kiewer Stadtrats zurück.
Zuvor gingen beim Leiter des Dienstes für Straßen- und Tunnelbau und beim Chefingenieur von KP Verdachtsmomente im Fall einer U-Bahn-Überschwemmung ein.