Der Militärexperte Ivan Kyrychevsky kommentierte die jüngsten Äußerungen russischer Propagandisten zur Einstellung der massiven Raketenangriffe auf die Ukraine als Manipulationsversuch und Teil einer psychologischen Operation. Wie Kyrychevsky in der Espresso-Sendung feststellte, beschränken sich strategische Angriffe der Russischen Föderation nicht auf die physische Zerstörung von Zielen, sondern sind Teil eines umfassenderen Konzepts einer „potenziellen Vernichtungsoperation“, zu der auch psychologische Auswirkungen gehören.
Insbesondere behaupten russische Propagandisten, dass der strategischen Luftfahrt befohlen wurde, „auszuatmen“ und die Intensität der Angriffe zu verringern. Nach Ansicht des Experten entbehrt dieser Ansatz jedoch jeder wirklichen Grundlage. Er betonte, dass die Zunahme der Flüge russischer Bomber auf ein weiteres Ziel hindeutet – die Ausbildung neuer Besatzungen für die Erfüllung der zugewiesenen Aufgaben.
„Nach den offiziellen Berichten des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation und der Intensität strategischer Luftfahrtflüge zu urteilen, wurde niemandem befohlen, „auszuatmen“. „Es kann die Vorbereitung von Besatzungen auf neue Kampfeinsätze sein“, sagte Kyrychevskyi.
Nach Ansicht des Experten ist die Information, dass russische Truppen keine massiven Angriffe auf die Ukraine mehr planen, keine Beachtung wert. Diese Aussagen sind Teil einer Propagandakampagne, die darauf abzielt, die Ukraine dazu zu zwingen, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. „Russland ist immer bereit, neue Angriffe zu starten, und die Frage ist nur, wann es die politische Erlaubnis dazu erhält“, fügte Kyrychevsky hinzu.
Andriy Kovalenko, Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, warnte ebenfalls davor, dass solche Aussagen irreführend sein sollten: Sie seien nur ein Teil von Informationsmanipulationen, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit auf reale Bedrohungen aus der Russischen Föderation zu lenken.