In der Nacht des 11. April kam es zu einer neuen Serie russischer Raketenangriffe auf das Territorium der Ukraine. Die Raketenserie schlug mehrfach in verschiedenen Regionen ein, unter anderem im Westen des Landes. Der Angriff wurde mit Hilfe von Marschflugkörpern von Tu-95MS-Flugzeugen, „Daggers“ von MiG-31K und Lenkflugkörpern von Su-34 durchgeführt.
Nach Angaben der Joint Military Forces wurden Charkiw und seine Region von mindestens zehn Angriffen heimgesucht, die zu Stromausfällen in der Stadt führten.
Nach vorläufigen Informationen setzten die russischen Streitkräfte Marschflugkörper vom Typ Kh-101 und aeroballistische Raketen vom Typ Kh-47M2 „Kinzhal“ ein.
Die Luftwaffe der Ukraine verzeichnete den Abschuss von acht „Daggers“ aus MiG-31K-Flugzeugen.
In Saporischschja wurden die Rettungsaktionen fortgesetzt und in der Region Kiew waren Luftverteidigungssysteme im Einsatz.
Auch die Region Lemberg, insbesondere die Stadt Stryi, in der auch Luftverteidigungssysteme im Einsatz waren, geriet unter Beschuss.
In der Region Kiew sei ein Objekt kritischer Infrastruktur angegriffen worden, was zu einem Brand geführt habe, berichtete der Chef der Regionalverwaltung, Ruslan Kravchenko.
„Der Alarm dauerte mehr als 5 Stunden. Leider wurde das Objekt der kritischen Infrastruktur angegriffen. Jetzt arbeiten alle Einsatzkräfte vor Ort, das Feuer wird gelöscht“, sagte Kravchenko. Über Verletzte und Tote liegen derzeit keine Informationen vor.
Nach Angaben des ukrainischen Energieministers Herman Galuschtschenko zielte der massive Angriff auf die Energieinfrastruktur in vier Regionen ab: Charkiw, Saporischschja, Lemberg und Kiew.
„Feinde greifen wieder unsere Energieinfrastruktur an!“ „Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen waren in den Regionen Charkiw, Saporischschja, Lemberg und Kiew betroffen“, schrieb er in seinem Facebook-Beitrag.
Ihm zufolge arbeiten Energiearbeiter derzeit aktiv an der Beseitigung des Schadens.
Auch im Süden der Ukraine wurden sie Opfer von Drohnenangriffen.
Laut Natalia Gumenyuk, der Leiterin des gemeinsamen Pressezentrums der OK „Süd“, funktionierten die Flugabwehrsysteme recht effektiv, es kam jedoch vor allem in offenen Gebieten zu Schäden. Informationen zu den Folgen werden geklärt.
Bei den Drohnenangriffen seien auch Energieanlagen beschädigt worden, berichtete Humenjuk.
„Der Feind terrorisiert weiterhin die Industrie, das Energiesystem und alle möglichen lebenswichtigen Energiequellen der Ukraine“, sagte sie. Sie fügte hinzu, dass die russischen Streitkräfte aktiv Doppelschlagtaktiken anwenden und dort angreifen, wo bereits Reparaturarbeiten durchgeführt werden.
Auch im Westen der Ukraine, insbesondere in der Region Iwano-Frankiwsk, kam es zu Explosionen.
Auch in der Region Lemberg war das Luftverteidigungssystem aktiv.