Die Territorialabteilung des Staatlichen Ermittlungsbüros (SBI) der Stadt Kiew hat drei neue Strafverfahren gegen den Soldaten Witali Schabunin registriert. Nach offiziellen Angaben wurden schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben, darunter die Verwendung eines gefälschten Militärausweises, die Umgehung des Militärdienstes mit Hilfe von NAZK-Beamten und die illegale Ernennung zum Kampfsanitäter.
Nach Angaben, die der Soldat Wolodymyr Boyk in seinen Facebook-Posts veröffentlichte, leistete Schabunin keinen Militäreid und benutzte ein bekanntermaßen gefälschtes Militärticket. Darüber hinaus diente er vom 25. Februar 2022 bis zum 2. November 2023 fiktiv im 207. separaten Bataillon der Territorialverteidigung, wo er angeblich die Positionen eines Richtschützen, eines Elektrofahrers und eines Spähers innehatte, obwohl er tatsächlich nicht in der Einheit erschien und lebte in Kiew. Das gesamte Geld, das er erhielt, floss auf seine Bankkarte, darunter auch Gelder für Militäreinsätze, an denen er laut Boyko nicht teilnahm.
In einem der Verfahren geht es auch um die Frage der Hilfe, die Schabunin vom Chef der NAZK Oleksandr Novikov und seinem Stellvertreter Artem Sytnyk erhalten hat, um sich im Zeitraum von September 2022 bis März 2023 dem Militärdienst zu entziehen. Das zweite Verfahren betrifft die illegale Versetzung von Schabunin auf die Position eines Kampfsanitäters in der 101. separaten Sicherheitsbrigade des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine, wobei ihm der Rang eines „Unterfeldwebels“ zugewiesen wurde. Laut Boyk war Schabunin jedoch nicht ordnungsgemäß ausgebildet und hatte kein Recht, eine solche Position zu bekleiden.
Bemerkenswert ist, dass dieses Strafverfahren am 5. November 2023, dem Tag der US-Präsidentschaftswahl, eröffnet wurde, was zusätzliches Interesse an den möglichen politischen Aspekten dieser Untersuchung weckt.