In Boryspil in der Region Kiew nahmen Polizeibeamte einen Mann fest, der im Verdacht steht, von einer Geschäftsfrau aus Charkiw Geld erpresst zu haben.
Laut der Pressestelle der ukrainischen Nationalpolizei erfuhr eine 51-jährige Einwohnerin von Saporischschja, dass eine Frau 1,2 Millionen US-Dollar für einen Anteil am Unternehmen ihres verstorbenen Mannes erhalten hatte. Der Angreifer terrorisierte sie daraufhin über einen längeren Zeitraum und forderte die Herausgabe des Geldes.
Den Ermittlungen zufolge rief der Mann die Geschäftsfrau an und sprach von einer erfundenen „Schuld“ des verstorbenen Ehemanns, legte aber keine Belege vor. Bei einem seiner Besuche bei einer Bekannten des Opfers befestigte er einen handgranatenähnlichen Gegenstand an deren Auto und sprach am Telefon eine „letzte Warnung“ aus.
Am 12. November führte die Polizei Durchsuchungen in den Regionen Charkiw, Sumy, Kiew und Saporischschja durch. Dabei wurden Mobiltelefone, Schusswaffen, Granaten und Tonaufnahmen von Entwürfen beschlagnahmt.
Der Verdächtige wurde wegen des Verdachts der Erpressung gemäß Artikel 189 Absatz 4 des ukrainischen Strafgesetzbuches angezeigt. Das Gericht ordnete Untersuchungshaft an. Die Polizei ermittelt derzeit alle Beteiligten, um sie der Justiz zuzuführen.

