In Charkiw wurden gleich drei neue unterirdische Schulen in Saltiwka eröffnet. Die größte ist die Schule im 524. Mikrobezirk – sie befindet sich im dritten Untergeschoss, ist mit zwei Aufzügen ausgestattet und bietet Platz für über 500 Schüler.
Seit dem 1. September sind in der Stadt sieben Untergrund-Bildungseinrichtungen in Betrieb. Die Bedingungen sind denen des regulären Unterrichts so nahe wie möglich: ausgestattete Klassenzimmer, Speisesäle, Versammlungsräume, Computerräume und Förderräume für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Die Schule wird im Zweischichtbetrieb betrieben. Grundschüler besuchen viermal pro Woche den Unterricht, Mittel- und Oberschüler dreimal pro Woche. Insgesamt lernen über 17.000 Charkiwer Schüler im Untergrund, das sind etwa 30 % der Gesamtzahl.
Die Stadt plant, das Netz der Untergrundschulen auszubauen. Laut Bürgermeister Igor Terechow sollen bis zum 1. Januar 2026 drei weitere Schulen dieser Art in Charkiw eröffnet werden, die jeweils bis zu 1.200 Schüler aufnehmen können. Dies wird Tausenden von Kindern nach mehreren Jahren Fernunterricht die Rückkehr in die Vollzeitausbildung ermöglichen.
Eltern und Lehrer weisen darauf hin, dass es bei Untergrundschulen nicht nur um Sicherheit geht, sondern auch darum, die echte Atmosphäre des Schullebens wiederherzustellen, die während des Online-Unterrichts während des Krieges so sehr fehlte.