In Odessa hat ein Bankangestellter eine Kundin ausgeraubt und dabei ihr Vertrauen und ihr hohes Alter ausgenutzt. Der Täter erbeutete fast 400.000 Griwna vom Sparkonto einer 85-jährigen Frau. Der Pressedienst der Nationalpolizei berichtete über den Vorfall.
Das Opfer kontaktierte die Polizei, nachdem es festgestellt hatte, dass seine Ersparnisse von zwei Bankkonten verschwunden waren. Im Laufe der Ermittlungen stellte die Polizei fest, dass das Verschwinden des Geldes auf die Schuld eines 22-jährigen Bankangestellten zurückzuführen war, der als Chefökonom der Abteilung für Privatkundengeschäft tätig war.
Der Vorfall ereignete sich in einer Bankfiliale im Odesser Stadtteil Primorski. Als die Rentnerin sich an das Finanzinstitut wandte, um ihre Konten zu überprüfen, nutzte die Mitarbeiterin ihr Alter und ihre Unaufmerksamkeit aus und ersetzte die Telefonnummer der Kundin durch ihre eigene. Danach erhielt sie vollen Zugriff auf die Bankanwendung des Opfers.
Nachdem die Frau die Bank verlassen hatte, loggte sich ein Mitarbeiter in ihrem Namen ein, schloss die Einzahlungen ab und überwies 394.550 Griwna auf ihre eigene Karte. Später gab sie einen Teil des Geldes zurück, gab aber den Großteil aus.
Die Polizei eröffnete ein Strafverfahren wegen Veruntreuung fremden Eigentums durch Amtsmissbrauch. Das Gericht entschied sich für eine Präventivmaßnahme für den Angeklagten – nächtlichen Hausarrest.
Dem Täter drohen bis zu sechs Jahre Gefängnis und ein bis zu dreijähriges Berufsverbot im Finanzsektor. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, und die Bank führt eine interne Überprüfung durch, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.