Medienberichten zufolge ist die Geschäftsführung des staatlichen Energiekonzerns „Centrenergo“ in einen groß angelegten Korruptionsskandal im Zusammenhang mit dem Kauf minderwertiger Kohle für ukrainische Wärmekraftwerke verwickelt. Darüber hinaus wurden 4,3 Milliarden Griwna für die Beschaffung minderwertiger Treibstoffe ausgegeben und Verträge auf der Grundlage gefälschter Dokumente geschlossen.
In den Jahren 2023-2024 schloss PJSC „Centrenergo“ mehrere Verträge über die Lieferung von Kohle mit „Energo Resource Group“ LLC, „Coal Company Optenergotorg“ LLC und „Global Soft Ukraine“ LLC ab. Alle Verträge sahen die Lieferung von Kohle zu einem Grundpreis von 5.076 UAH pro Tonne inklusive Mehrwertsteuer vor. Die Untersuchung ergab jedoch, dass anstelle hochwertiger Kohle Produkte unbekannter Herkunft ohne ordnungsgemäße Kontrolle geliefert wurden.
Der Erlös wurde auf die Konten von Scheinfirmen überwiesen, in bar abgehoben und unter den Teilnehmern des Programms verteilt. Beispielsweise kaufte das Unternehmen „Energo Resources Group“ Kohle von Unternehmen, die ganz andere Tätigkeiten ausübten, insbesondere den Autohandel.
Darüber hinaus ergab die vorgerichtliche Untersuchung, dass die Beamten der Vertragspartner von „Centrenergo“ im Zeitraum 2023–2024 die Daten fiktiver Unternehmen als Vorauszahlungen für Kohle mit dem Ziel verwendet haben, sie weiter in Bargeld umzuwandeln und so eine künstliche Primärbuchhaltung zu schaffen Unterlagen.