Kiew hat seine Führungsrolle verloren: Wo in der Ukraine gibt es im November die teuersten Mietwohnungen?

Der ukrainische Mietwohnungsmarkt zeigte im November eine interessante Dynamik: Die Preise entwickelten sich uneinheitlich – in einigen Städten stiegen die Mieten, in anderen sanken sie. Überraschenderweise wurde nicht Kiew, sondern Uschhorod zum Spitzenreiter bei den Mietkosten, während die Hauptstadt gleichzeitig von mehreren Städten überholt wurde.

Laut der Plattform LUN war Uschhorod im November der teuerste Ort für die Anmietung einer Einzimmerwohnung – durchschnittlich 19.700 Hrywnja pro Monat. In den letzten sechs Monaten stieg der Preis um 5 %. Lwiw belegte den zweiten Platz, wo eine Einzimmerwohnung etwa 17.700 Hrywnja kostete (+6 %). Kiew landete diesmal nur auf dem dritten Platz – in der Hauptstadt sank der durchschnittliche Mietpreis um 6 % auf 17.000 Hrywnja.

Iwano-Frankiwsk ist deutlich teurer geworden: Die durchschnittliche Miete für eine Einzimmerwohnung erreichte 16.000 Hrywnja, was einem Anstieg von 17 % gegenüber dem Frühjahr entspricht. In Luzk blieben die Preise mit 15.000 Hrywnja stabil.

Am günstigsten findet man Wohnungen in Charkiw – dort kostet die Miete 4.500 Hrywnja pro Monat, obwohl die Preise innerhalb von sechs Monaten um 13 % gestiegen sind. In Saporischschja liegt die Miete bei etwa 5.000 Hrywnja, in Mykolajiw bei 6.000 Hrywnja. Den größten Rückgang verzeichnet Sumy: Die Mieten sind um 28 % gesunken und liegen im Durchschnitt bei 6.500 Hrywnja.

Zweizimmerwohnungen sind traditionell teurer. Uschhorod liegt erneut an der Spitze – 25.300 Hrywnja pro Monat (+10 %). Es folgen Kiew mit 23.000 Hrywnja (–15 %) und Lwiw mit 21.000 Hrywnja (+5 %). In Iwano-Frankiwsk beträgt die Miete für eine Zweizimmerwohnung 17.700 Hrywnja (+9 %), in Tscherniwzi 14.800 Hrywnja (unverändert), in Dnipro und Tscherkassy jeweils 14.000 Hrywnja. In Winnyzja stieg der Preis auf 14.000 Hrywnja (+17 %).

Die günstigsten „Zweizimmerwohnungen“ kosten in Saporischschja 6.500 Hrywnja (–4 %), in Charkiw 7.000 (+17 %), in Mykolajiw 7.500 Hrywnja (unverändert) und in Sumy ist der Preis auf 8.000 Hrywnja gefallen (–33 %).

Experten zufolge hat sich der Mietmarkt in der Ukraine im November beruhigt. Die Nachfrage nach Mietwohnungen ging im Vergleich zu September und Oktober um 20–30 % zurück. Dies ist nicht nur saisonbedingt, sondern auch auf die Abwanderung junger Menschen ins Ausland zurückzuführen.

Vermieter sind zwar noch nicht bereit, die Preise deutlich zu senken, aber verhandlungsbereiter geworden. Die Mietersuche hat sich verlängert: Konnte eine Wohnung früher innerhalb einer Woche vermietet werden, dauert der Prozess jetzt mehrere Wochen.

Stromausfälle wirken sich auch auf die Preise aus. Wohnungen in den oberen Stockwerken ohne eigene Stromversorgung werden immer unattraktiver. Ihr Wert kann laut Experten um 20 bis 30 Prozent sinken. Gleichzeitig ist Wohnraum mit Generatoren, unabhängiger Heizung oder Gasanschluss hingegen sehr gefragt.

Analysten prognostizieren bis Ende 2025 keinen signifikanten Anstieg der Mietkosten. Schwankungen im Bereich von 5 % sind möglich, jedoch ohne sprunghafte Preiserhöhungen. Im Falle einer Eskalation der Kampfhandlungen in den östlichen Regionen könnten die Preise aufgrund der erhöhten Nachfrage von Vertriebenen steigen.

Regelmäßige Stromausfälle können im Gegenteil die Kosten bestimmter Wohnformen senken – vor allem Wohnungen in höheren Stockwerken oder in Gebäuden ohne Generatoren.

Der Mietmarkt in der Ukraine befindet sich derzeit in einer Stabilisierungsphase. Die teuersten Wohnungen befinden sich in den westlichen Regionen, während die Mieten im Osten und Süden weiterhin erschwinglicher sind.

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