In Kiew blockierten Anwohner eine Straße wegen illegaler Bauarbeiten im Stadtteil Holosiivskyi

Im Kiewer Stadtteil Holosiivskyi gibt es einen Skandal um das Bauprojekt in der Ziolkowski-Straße 44. Publikation .

Die Anwohner wehren sich seit Jahren gegen das Projekt, das unter dem Deckmantel der Sanierung einer Privatsiedlung realisiert wird. Tatsächlich haben die Bauträger nach Angaben der Demonstranten ein kleines Haus abgerissen und mit dem Bau eines mehrstöckigen Komplexes mit über fünfzig Wohnungen begonnen.

Den Unterlagen zufolge war das Grundstück für die Bebauung eines Gutshofs vorgesehen. Doch ein mit dem Bauträger „450 Group“ verbundenes Unternehmen hat mit groß angelegten Bauarbeiten begonnen. Man ist überzeugt, dass die Infrastruktur des Mikrobezirks einer so großen Zahl von Bewohnern nicht standhalten wird: Es gibt bereits Unterbrechungen der Wasserversorgung, Schäden an Abwasserschächten, Bodensenkungen und Risse in Nachbarhäusern.

Anwohner weisen darauf hin, dass der Neubau bis zu 90 Prozent des Geländes einnimmt, statt der erlaubten 50 Prozent. Parkplätze gibt es überhaupt nicht. Auch die erforderliche Baugenehmigung des kommunalen Unternehmens SUPPR wird ignoriert, da das Gebiet als erdrutschgefährdet gilt.

Die Menschen wandten sich wiederholt an die Kiewer Stadtverwaltung, die staatliche Verkehrssicherheitsbehörde und die Polizei. Im August 2023 wurde sogar ein Strafverfahren wegen Willkür eingeleitet. Der Fall wurde jedoch de facto „eingefroren“.

Dann griffen die Anwohner zu radikalen Maßnahmen: Sie blockierten die Straße mit alten Autos und Schildern gegen die Bebauung. Die Bauarbeiten gehen jedoch weiter, da die Strafverfolgungsbehörden und Beamten den Prozess noch nicht gestoppt haben.

Bauträger ist das Unternehmen „450 Group“, das für seine skandalösen Projekte „O47“ in der Olzhycha-Straße und „B44“ in der Bulakhovskogo-Straße bekannt ist. Gegen den Eigentümer, Oleksandr Ryabchun, wird derzeit im Zusammenhang mit einem anderen Bauprojekt Anklage wegen Geldwäsche und Urkundenfälschung erhoben.

Der Eigentümer des Grundstücks am Ziolkowskij ist Oleksandr Nevoyt, der laut Journalisten mit Ryabchun verwandt ist.

Der Skandal um Ziolkowski ist nur eines von Dutzenden Beispielen für illegale Bebauung in Kiew, wo Hochhäuser auf Grundstücken errichtet werden, die für Privathäuser vorgesehen sind. Ähnliche Konflikte gab es bereits in Schuljany (Parkland-Wohnkomplex) und Karawajewy Datscha.

Die Anwohner fordern von der Kiewer Stadtverwaltung und den Strafverfolgungsbehörden, die Praxis der „Herrenhochhäuser“ zu beenden und den Abriss illegaler Anlagen sicherzustellen.

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