Krankenhäuser in Odessa zahlten fast 2 Millionen UAH zu viel für medizinisches Mobiliar

Die KP „Zentrale Beschaffungsorganisation des Odessaer Regionalrats“ schloss mit dem Kiewer Unternehmen „Unimed Group“ einen Vertrag über die Lieferung von medizinischem Mobiliar für das Regionalzentrum für soziale und psychologische Hilfe ab – die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 5,2 Mio. UAH. Einige Artikel in diesem Vertrag kosten deutlich mehr als vergleichbare Produkte auf dem Markt.

Am aussagekräftigsten ist der Artikel mit 57 Nachttischen des Modells SERA-10 – der Stückpreis beträgt 42,57 Tausend UAH (ohne Mehrwertsteuer – 39,59 Tausend UAH). Zum Vergleich: Auf dem ukrainischen Markt gibt es in Deutschland hergestellte Modelle für etwa 21,9 Tausend UAH, auf britischen Portalen für bis zu 15,5 Tausend UAH, und einige ausländische Anbieter bieten Modelle zu deutlich günstigeren Exportpreisen an. Nach Angaben der Autoren der Veröffentlichung beträgt die Überzahlung allein für diesen Artikel etwa 1 Million UAH.

Auch andere Vertragspunkte werfen Fragen auf. Der medizinische Instrumentenschrank AD 213-P wird auf 120,96 Tausend UAH pro Stück geschätzt (zwei wurden für das Zentrum gekauft), während ähnliche Schränke auf dem Markt zu viel niedrigeren Preisen erhältlich sind – Journalisten sprechen von mehr als doppelt so hohen Preisen. Für einen anderen Artikel – den Schrank AD-206/P (7 Stück à 98,28 Tausend UAH) – kosten komplette Analoga auf ausländischen Portalen bis zu 500 Dollar. Und schließlich wurden die Arztstühle AD-261/H für 46,44 Tausend UAH pro Stück gekauft, während ähnliche Modelle auf dem Markt für Tausende (nicht Zehntausende) Griwna verkauft werden.

Die Überzahlung für diese Ausschreibung belief sich auf mindestens 2 Mio. UAH. Wie in der Veröffentlichung erwähnt, übernahm das Unternehmen „Unimed Group“ auch die Lieferung und Zollabfertigung der Ausrüstung.

Offenen Daten zufolge sind die Gründer der Unimed Group die in Kiew und der Region Kiew ansässigen Mykola Bezzubenko und Mykola Shchyruk. Im Jahr 2019 veröffentlichte das Projekt „Naschi Groschi“ eine Untersuchung über die Geschäfte von Bezzubenko und Shchyruk. Darin wurde Bezzubenko als ehemaliger Leiter der Abteilung für wirtschaftliche Spionageabwehr des Geheimdienstes (SBU) bezeichnet und mit einem Netzwerk von Pharmalieferanten in Verbindung gebracht. Nach 2022 weitete die Unternehmensgruppe laut Veröffentlichungen ihre Aktivitäten aus und begann mit der Lieferung medizinischer Geräte an Krankenhäuser.

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