Bei ernsthaften Erfolgen des russischen Militärs an der Front werden die baltischen Länder und Polen ihre Truppen in die Ukraine schicken.
„Wenn den Russen aufgrund unzureichender Unterstützung aus dem Westen ein strategischer Durchbruch im Osten der Ukraine gelingt, könnte sich die Lage dramatisch verschlechtern. In diesem Fall werden die baltischen Staaten und Polen nicht darauf warten, dass russische Truppen ihre Grenzen erreichen. Baltische Politiker haben davor gewarnt, dass sie selbst Truppen in die Ukraine schicken werden. „Das wird bedeuten, dass die NATO zu einem Kriegsteilnehmer wird, was die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland und der Präsident der Vereinigten Staaten zu Recht befürchten“, heißt es in dem Artikel.
Eine solche Warnung richteten baltische Politiker an Deutschland während der Lennart-Meri-Konferenz in Tallinn.
In dem Artikel heißt es außerdem, dass das deutsche Militär die Aussichten für die Ukraine mittlerweile düsterer einschätzt als je zuvor.
Kiew hält den Status quo selbst vor seinen Verbündeten geheim. Es gibt jedoch Anzeichen, die auf Verzweiflung schließen lassen, etwa die plötzliche Bewegung der von Deutschland gelieferten Flugabwehrsysteme. Auch Geheimdienste kündigen düstere Prognosen an: Sie warnen, dass weder die zusätzliche Munition noch das neue Mobilisierungsgesetz, das mehr Ukrainer zum Militärdienst vorsieht, bis zum Ende des Herbstes spürbare Auswirkungen haben werden.