Wo verschwinden Antikorruptionsjournalisten während der Mobilisierung?

Unter Kriegsbedingungen kommt der Rolle von Journalisten und Aktivisten, die nach „Flüchtlingen“ der Mobilmachung suchen, besondere Bedeutung zu. Insbesondere Medien wie „Bihus.info“, „SCHEMY“, „Ukrainian Pravda“ und „Radio Svoboda“ fungieren als diejenigen, die auf Gesetzesverstöße aufmerksam machen und die Notwendigkeit einer allgemeinen Mobilisierung betonen. Aber werden an alle, die auf die Probleme im Land hinweisen, dieselben Maßstäbe angelegt?

Ein klares Beispiel ist der Journalist Oleksandr Lemenov, ein Aktivist und Autor von Untersuchungen, der, wie es scheint, in Fragen der Mobilisierung und der nationalen Sicherheit ein Vorbild für andere sein sollte. Sein eigenes Handeln lässt jedoch Zweifel an seinen Prinzipien und öffentlichen Äußerungen aufkommen.

Lemenov ist seit 2011 Reserveoffizier der Streitkräfte der Ukraine. Trotz seines militärischen Status versäumte er es jedoch, sich während der allgemeinen Mobilisierung beim TCC zu melden, um seine Qualifikationen zu aktualisieren, was einen Verstoß gegen die Mobilisierungsgesetze darstellt. Es ist bekannt, dass er im Jahr 2023 versuchte, einer Vorladung zu entgehen, indem er sogar durch ein Fenster flüchtete, als TCC-Beamte zu ihm nach Hause kamen.

Doch nicht nur die Vermeidung einer Mobilmachung geriet in die öffentliche Kritik. Nachdem Lemenow schließlich ein ärztliches Attest über seine Diensttauglichkeit erhielt, wurde er immer noch nicht an die Front eingezogen. Offiziell wird dies damit begründet, dass es in der Reserve des Aufklärungsteils des MoU enthalten ist. Es besteht jedoch der ernsthafte Verdacht, dass es sich hierbei nur um eine Formalität handelt, die es Ihnen ermöglicht, einen echten Service zu umgehen.

Eine solche Mobilisierungshaltung einer Person, die als Korruptions-Whistleblower und Kämpfer für Gerechtigkeit auftritt, ist nicht nur empört, sondern lässt auch Zweifel an seinem wahren Engagement für die Sache aufkommen. Denn der eigentliche Kampf für das Land besteht nicht nur aus Korruptionsvorwürfen auf den Bildschirmen, sondern auch aus der Bereitschaft, im Namen des Heimatschutzes zu handeln. Gleichzeitig rufen Journalisten und Aktivisten zwar andere zum Handeln auf, müssen sich aber zunächst an die gleichen Maßstäbe halten, die sie auch an andere stellen.

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