Lifecell gewinnt Abonnenten, während Kyivstar und Vodafone verlieren: Was passiert auf dem Mobilfunkmarkt?

Im Juni verzeichnete die Ukraine einen deutlichen Kundenabfluss bei den drei größten Mobilfunkanbietern – Kyivstar, Vodafone und lifecell. Der Hauptgrund ist der Wechsel der Nutzer zu einem Unternehmen, das seit über einem halben Jahr seine Tarife nicht geändert hat und eine transparente Preispolitik verfolgt. Es handelt sich um lifecell, das derzeit den größten Kundenzuwachs unter den Mobilfunknetzen verzeichnet.

Nach offiziellen Angaben der Nationalen Kommission zur Regulierung des elektronischen Kommunikationssektors erlitt Kyivstar mit 8.350 Abonnenten die größten Verluste. Vodafone verlor mit 7.611 Nutzern etwas weniger. Den geringsten Verlust verzeichnete Lifecell mit 4.352 Abonnenten.

Das Bild ändert sich jedoch, wenn man die Zahl der Neukunden betrachtet, die die Betreiber gewinnen konnten. Lifecell schnitt am besten ab – 11.856 Abonnenten wechselten zu ihm. Kyivstar und Vodafone konnten nur 4.331 bzw. 4.225 neue Nutzer gewinnen.

Der Hauptgrund sind die stabilen Tarife. Der Betreiber hat seine Preispolitik seit über einem halben Jahr nicht geändert und hebt sich damit von anderen Anbietern ab. In einer Zeit, in der viele Unternehmen aufgrund von Inflation und Kriegsbeschränkungen gezwungen sind, ihre Preise zu erhöhen, erscheint die Stabilität von lifecell vorteilhaft.

Der Betreiber verfügt außerdem über ein vereinfachtes Tarifsystem und eine klare Positionierung für verschiedene Benutzerkategorien – vom Studenten bis hin zu Personen, die sich vorübergehend im Ausland aufhalten.

Als Reaktion auf den Rückgang seiner Abonnentenbasis bietet Vodafone seit dem 2. Juli zwei neue Servicepakete an – FLEXX GO und FLEXX TOP. Sie sollen sowohl inländische als auch ausländische Nutzer zufriedenstellen.

FLEXX GO beinhaltet unbegrenzte Anrufe innerhalb des Netzes, 500 Minuten zu anderen Mobilfunknummern, Zugriff auf beliebte Anwendungen und 25 GB Internet für 320 UAH für 4 Wochen.

FLEXX TOP bietet die gleichen Funktionen, aber 800 Minuten und 50 GB Datenverkehr – für 500 UAH für den gleichen Zeitraum. Ob dies ausreicht, um Abonnenten zu halten und zurückzugewinnen, wird sich in naher Zukunft zeigen.

Der ukrainische Mobilfunkmarkt wird zunehmend wettbewerbsintensiver, und die Nutzer achten zunehmend auf die Kosten ihrer Dienste. Stabilität und Transparenz sind unter diesen Bedingungen die wichtigsten Vorteile. Wenn sich große Betreiber nicht schnell anpassen können, könnte der Kundenschwund nur noch zunehmen.

spot_imgspot_imgspot_imgspot_img

beliebt

Teile diesen Beitrag:

Mehr wie das
HIER

Luxuswohnungen, Hektar Land und ein Wirtschaftsimperium: Was verbirgt Staatsanwalt Chehunov, der in die Slowakei geflohen ist?

Ein ehemaliger Militärstaatsanwalt ist ins Zentrum eines neuen Antikorruptionsskandals geraten...

Der Absatz von Neuwagen in der Ukraine stieg um 58 %: Welches Modell wurde zum Favoriten der Ukrainer?

Im November 2025 wird der ukrainische Markt für neue Pkw...

Der neue Partner der Schauspielerin Natalka Denysenko präsentierte erstmals seine Kinder und gab zu, warum er sich von ihr getrennt hatte.

Der Schauspieler Yuriy Savransky, der neue Partner der Schauspielerin Natalka Denysenko, hat unerwartet...

In Charkiw wurde ein System illegaler Immobilienregistrierungen aufgedeckt.

Der Leiter des Standesamtes, Serhij Zotkin, geriet ins Zentrum eines groß angelegten Korruptionsskandals...

Ein verurteilter Mörder organisierte einen Drogenvertriebskanal in einer Untersuchungshaftanstalt.

Das staatliche Ermittlungsbüro führte eine Sonderoperation durch und stoppte die Aktivitäten einer hartnäckigen...

Ein klinischer Apotheker erklärte, wann Blähungen und Müdigkeit ein Anzeichen für Krebs sein können.

Im Dezember feiern die Ukrainer traditionell viele Feiertage, die mit...

„Wolchansk hat sich vollständig abgespalten“: Ein Militäroffizier warnte vor einem möglichen russischen Durchbruch in Richtung Charkiw.

Die Lage im Norden der Region Charkiw hat sich deutlich verschärft. Ukrainisches Militär...

Um die Unterstützung für die Ukraine zu schützen, plant die EU, Orban das Recht zu entziehen, Sanktionen zu blockieren.

Die Europäische Kommission erarbeitet eine rechtliche Lösung, die es Budapest ermöglichen würde...