Das Stadtgericht Iwano-Frankiwsk hat den Leiter des Strahlenschutzdienstes einer Militäreinheit wegen Amtsmissbrauchs für schuldig befunden. Er wurde zu drei Jahren Haft und einem dreijährigen Verbot der Ausübung von Führungspositionen verurteilt. Die tatsächliche Haftstrafe wurde jedoch in eine zweijährige Bewährungsstrafe umgewandelt, wie der Pressedienst des Gerichts mitteilte.
Den Ermittlungen zufolge erschien der Beschuldigte von März 2022 bis April 2025 nicht zum Dienst, bezog aber Gehalt für einen ihm unterstellten Soldaten, der in diesem Zeitraum ebenfalls nicht im Dienst war. Die Summe der illegal erworbenen Gelder überstieg 1,4 Millionen UAH. Der Soldat überwies das Gehalt auf die Karte des Majors.
Während des Prozesses schloss der Offizier eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft und leistete der Militäreinheit eine Entschädigung für den entstandenen Schaden. Das Gericht berücksichtigte dabei auch die positiven Eigenschaften des Angeklagten und seine Teilnahme an Kampfhandlungen. Darüber hinaus muss der Major 42.700 UAH für die Durchführung der Untersuchungen zahlen.
Das Gericht verurteilte außerdem den Mündel des Majors, der seit drei Jahren nicht mehr im Dienst erschienen war, zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe.
Dieser Fall ist zu einem anschaulichen Beispiel dafür geworden, wie Militärangehörige ihre Positionen zur persönlichen Bereicherung nutzen können und wie das Gericht auf solche Missbräuche reagiert.

