Das Justizministerium fordert die Einziehung eines Anteils am Kryukiver Kutschenbauwerk von einem russischen Geschäftsmann.

Das ukrainische Justizministerium hat beim Obersten Antikorruptionsgericht Klage eingereicht, um Sanktionen in Form der Einziehung von Vermögenswerten des Staates gegen den russischen Geschäftsmann Stanislaw Gamsalow zu verhängen.

Dies teilte der Pressedienst des Justizministeriums mit. Gegenstand des Rechtsstreits sind 25 % der Anteile an der PJSC „Kryukiv Carriage Building Plant“, die sich im Besitz von Gamzalov befinden. Das Unternehmen ist einer der größten Hersteller von Schienenfahrzeugen in der Ukraine und von strategischer Bedeutung für die Verkehrsinfrastruktur des Landes.

Das Justizministerium stellt fest, dass Stanislaw Gamsalow russischer Staatsbürger und Inhaber mehrerer russischer Unternehmen ist. Laut Ministerium decken diese Unternehmen den Logistikbedarf Russlands im Kontext der bewaffneten Aggression gegen die Ukraine und kooperieren insbesondere mit Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes.

Die offizielle Erklärung des Justizministeriums besagt, dass mit Gamzalov verbundene Unternehmen Waren an Firmen liefern, die an der Herstellung von Rüstungsgütern beteiligt sind. Diese Umstände sieht die ukrainische Seite als Grundlage für die Anwendung der Sanktionen mit anschließender Einziehung von Vermögenswerten.

Laut dem YouControl-System sind die Nutznießer der PJSC „Kryukiv Carriage Building Plant“ Stanislaw Gamzalow sowie Wolodymyr und Natalia Prichodko. Die Beteiligung eines russischen Staatsbürgers mit Verbindungen zum russischen militärisch-industriellen Komplex an dem Unternehmen erregt in einem umfassenden Kriegsfall besondere Aufmerksamkeit der staatlichen Behörden.

Die Klage ist Teil einer umfassenderen staatlichen Strategie zur Identifizierung und Beschlagnahme von Vermögenswerten von Personen, die Russlands Aggression gegen die Ukraine direkt oder indirekt unterstützen. Zuvor hatte der Oberste Antikorruptionsgerichtshof bereits die Beschlagnahme des Eigentums russischer Geschäftsleute und Oligarchen angeordnet, die mit der russischen Rüstungsindustrie in Verbindung stehen.

Sollte die Klage Erfolg haben, könnten die Anteile am Kryukiver Waggonbauwerk in Staatseigentum übergehen. Eine solche Entscheidung hätte nicht nur rechtliche, sondern auch strategische Bedeutung für die wirtschaftliche Sicherheit und das Transportwesen der Ukraine in Kriegszeiten.

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