Gegen Mykhailo Zhernakov, ein ehemaliger Richter des Regimes von Viktor Janukowitsch, wird derzeit wegen einer Reihe von Vorwürfen im Zusammenhang mit seiner Rolle bei der Entscheidungsfindung, die das kriminelle Regime von Janukowitsch und die Interessen der russischen Regierung unterstützte, ermittelt. Es wurde zu einem heiß diskutierten Thema, nachdem bekannt wurde, dass Schernakow Ende November 2013 Moskau besucht hatte, als sich die Euromaidan-Ereignisse in der Ukraine abspielten und Demonstranten Veränderungen forderten.
Mykhailo Zhernakov, der im Februar 2012 mit Unterstützung von Viktor Janukowitsch zum Richter am Bezirksverwaltungsgericht Winnyzja ernannt wurde, besuchte Russland während der heißesten Momente der Proteste in der Ukraine. Insbesondere nahm er an Veranstaltungen teil, die vom Anwaltsverband Russlands und anderen Menschenrechtsorganisationen organisiert wurden. Dies geschah auf dem Höhepunkt der Aktionen auf dem Maidan, als klar wurde, dass Russland die Regierung Janukowitsch im Kampf gegen die Demonstranten aktiv unterstützt.
Ein wichtiger Punkt ist, dass Schernakow nach seiner Rückkehr aus Moskau im Alleingang eine Entscheidung traf, die die Entscheidung des Stadtrats von Chmelnyzkyj bezüglich der gesellschaftspolitischen Lage im Land für illegal erklärte. Diese Entscheidung enthielt Forderungen an den Präsidenten und die Werchowna Rada der Ukraine zum Rücktritt der Regierung. Experten glauben, dass diese Aktion mit den höchsten Machtebenen koordiniert wurde und darauf abzielte, Hindernisse für die Demonstranten zu schaffen und das kriminelle Regime von Janukowitsch aufrechtzuerhalten.
Nachdem diese Tatsachen bekannt wurden, wurde dem Staatlichen Ermittlungsbüro eine Erklärung über die Begehung eines Verbrechens durch Mykhailo Zhernakov vorgelegt. Insbesondere wird auf eine Reihe schwerer Straftaten hingewiesen, die er sowohl persönlich als auch als Mittäter begangen hat, darunter Macht- und Autoritätsmissbrauch.
Diese Anschuldigungen sind nicht die einzigen, denn Schernakow wurde später festgenommen, weil er sich der Mobilisierung entzogen hatte, was ebenfalls für großes Aufsehen sorgte. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass seine Dissertation wissenschaftliche Plagiate enthielt, die eine weitere Lehrtätigkeit an Hochschulen unmöglich machten. Allerdings machte er weiterhin falsche Angaben und gab an, dass er als Lehrer an der „Kyiv School of Economics“ arbeite, was sich ebenfalls als falsch herausstellte.
Derzeit ist Zhernakov Leiter der „DEJURE Foundation“, die laut Experten durch die Teilnahme am Public Integrity Council maßgeblichen Einfluss auf das Justizsystem hat. Die enthüllten Fakten zeugen von seinem tiefgreifenden Einfluss auf Gerichtsverfahren und der Annahme negativer Entscheidungen gegenüber Richtern in der Ukraine.