Ab 2024 plant die Ukraine die Einführung einer Rentenreform, die die Einführung von zwei Hauptrentensystemen vorsieht: obligatorische Kapitalrentensysteme und Kapitalrentensysteme. Diese Information wurde von Lydia Tkachenko, einer leitenden Forscherin am Institut für Demografie und Sozialforschung, im öffentlichen Radio geäußert.
Laut Tkachenko wird das Thema Rentenreform für die Ukrainer noch lange relevant sein. Heute gibt es in der Ukraine etwa 10 Millionen Rentner, und die durchschnittliche Rente beträgt nur 5.000 Griwna. Dennoch gehören die Rentenkosten nach wie vor zu den größten Sozialausgaben. „Das Budget der Pensionskasse ist viel Geld“, stellte der Experte fest.
Kumulierungssystem: auf Einzelkonten
Einer der wichtigsten Reformvorschläge ist die Einführung eines obligatorischen angesammelten Rentensystems. Abzüge von den Gehältern der Ukrainer fließen nicht mehr in die Pensionskasse, sondern auf die individuellen Konten jedes Steuerzahlers in der neuen staatlichen kumulierten Pensionskasse. Das Ministerkabinett muss noch einen Mechanismus für seine Einrichtung entwickeln.
Lidia Tkachenko betonte, dass ein solches System sehr nützlich sein kann, da die Mittel, die in den Sparfonds fließen, insbesondere in inländische Staatsanleihen investiert werden können. Dadurch entsteht ein garantierter Käufer für diese Anleihen.
Punktebasiertes Rentenberechnungssystem
Der zweite Teil der Reform ist ein punktebasiertes Rentenberechnungssystem. Im Rahmen dieses Systems werden die Versicherungsbeiträge, die Bürger an die Pensionskasse zahlen oder gezahlt haben, in Punkte umgewandelt, die vom Verhältnis des Gehalts einer Person zum Durchschnittsgehalt in der Ukraine abhängen. Jedes Jahr werden die gesammelten Punkte auf der Grundlage des aktuellen Durchschnittsgehalts neu berechnet, wodurch die Relevanz der Rentenleistungen für diejenigen, die bereits im Ruhestand sind, erhalten bleibt.
Prognosen und Herausforderungen der Reform
Lidia Tkachenko betonte, dass die Frage der Rentenreform noch lange im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Ukrainer bleiben werde. Sie wies insbesondere darauf hin, dass die im Gesetzentwurf zum Staatshaushalt für das nächste Jahr enthaltene Norm nicht genügend Einzelheiten zur Einführung der Rentenreform enthält. Sie schlägt jedoch vor, dass dieser Gesetzentwurf ein obligatorisches kumulatives Rentensystem vorsehen könnte.
Derzeit gibt es in der Ukraine ein Solidaritätssystem, in dem Erwerbstätige einheitliche Sozialbeiträge zahlen, von denen ein Teil für Rentenzahlungen verwendet wird. Die Reform zielt darauf ab, dieses System schrittweise zu ändern, um ein stabileres und gerechteres Rentensystem im Land zu gewährleisten.