Mykhailo Podolyak, Berater des Leiters des Büros des Präsidenten der Ukraine, reagierte auf zahlreiche „Friedenspläne“ zur Beendigung des Krieges, die derzeit in den Medien aktiv diskutiert werden. Seiner Meinung nach sind solche Initiativen mit Ironie oder Sarkasmus zu betrachten, denn obwohl sie „Friedensabkommen“ oder „Friedenspläne“ genannt werden, spiegeln sie in Wirklichkeit nur die Interessen Russlands wider und stehen im Einklang mit seinen Zielen.
Podolyak betonte, dass alle Pläne, den Konflikt einzufrieren und einen Teil der ukrainischen Gebiete an Russland zu übertragen, kein Weg zum Frieden seien, sondern ein Instrument, um russische Bedingungen für die Beendigung des Krieges zu erreichen. Podoliak hält diesen Ansatz für inakzeptabel, da er die rechtliche Tatsache der Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine ignoriert, die seit fast drei Jahren das Territorium der Ukraine besetzt und dabei Kriegsverbrechen begeht.
Podoliak erinnerte daran, dass es bei Friedensverhandlungen zwei grundsätzlich unterschiedliche Positionen gebe. Die erste ist die ukrainische „Friedensformel“, die auf internationalem Recht basiert und die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine sowie Sicherheitsgarantien vorsieht. Diese Initiative ist der einzig wahre Friedensplan, da sie den Normen des Völkerrechts entspricht und auf der rechtlichen Fixierung der russischen Aggression basiert.
Die andere ist die russische Version, die in verschiedenen Interpretationen die Kapitulation der Ukraine, das Einfrieren des Krieges und die Übergabe der Kontrolle über die besetzten Gebiete Russlands vorschlägt. Podoliak wies darauf hin, dass einige Staaten wie Brasilien und China einen Kompromiss angeboten hätten, der im Wesentlichen auf die Umsetzung russischer Forderungen hinauslaufe.
Podolyak konzentrierte sich auch auf den Einfluss der US-Politik, insbesondere im Hinblick auf die künftige Regierung von Donald Trump, die laut Podolyak noch keine endgültige Position zur Ukraine gebildet habe. Es wird erwartet, dass sich die Position der Vereinigten Staaten nach dem Ende der Briefings, bei denen die amerikanischen Geheimdienste umfassende Informationen über die Lage in der Russischen Föderation und ihre Kriegsmotive liefern werden, erheblich ändern wird.
Podolyak betonte, dass man nach den letzten Gesprächen zwischen Präsident Selenskyj und der Trump-Regierung mit der offiziellen Position der Vereinigten Staaten zum Krieg in der Ukraine rechnen könne. Dann werden die wahren Aussichten für Friedensverhandlungen deutlich.