Polizeibeamte haben fast 30 Wehrpflichtige entdeckt, die ärztliche Atteste fälschten, um der Mobilisierung zu entgehen

Wie die Nationalpolizei der Ukraine mitteilte, haben Polizeibeamte ein groß angelegtes Komplott aufgedeckt, mit dem sowohl Zivilisten als auch Militärangehörige mithilfe gefälschter ärztlicher Atteste dem Militärdienst entgehen.

Im Rahmen der nächsten Phase der Sonderoperation „Guardian“ führten Agenten der Abteilung für strategische Ermittlungen der Nationalpolizei, Ermittler der Hauptermittlungsabteilung der Nationalpolizei und Mitarbeiter des Staatlichen Büros für Ermittlungen und innere Sicherheit der Streitkräfte der Ukraine landesweit mehr als 60 Durchsuchungen durch. Im Zuge der Operation wurden fast 30 Personen verdächtigt, die gefälschte Dokumente benutzten, um sich der Mobilisierung oder Entlassung aus dem Dienst zu entziehen. Den Tätern drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Das Hauptmanöver bestand darin, Militäreinheiten und territorialen Rekrutierungszentren gefälschte Bescheinigungen über angeblich schlechte Gesundheit oder die Notwendigkeit der Pflege kranker Angehöriger vorzulegen. Überprüfungen ergaben zahlreiche Fälle der Verwendung gefälschter Dokumente und in einigen Fällen das völlige Fehlen von Daten über Besuche in medizinischen Einrichtungen.

Beispiele für aufgedeckte Verstöße sind:

  • Ein Soldat legte Dokumente vor, aus denen hervorging, dass seine Mutter und seine Frau eine Behinderung zweiten Grades hätten. Die Überprüfung ergab jedoch, dass keiner von beiden ärztliche Hilfe in Anspruch genommen oder Hilfe erhalten hatte.

  • Ein anderer Wehrpflichtiger legte eine Dienstuntauglichkeitsbescheinigung vor, obwohl die Ärzte nur eine vorübergehende Beurlaubung von bis zu 30 Tagen mit anschließender Rückkehr empfahlen.

  • In einem anderen Fall betraf ein Soldat eine Selbstverletzung, um der Mobilisierung zu entgehen.

Es wurden Strafverfahren nach mehreren Artikeln des ukrainischen Strafgesetzbuches eingeleitet, darunter wegen Dienstverweigerung, Urkundenfälschung und Betrug.

Im Rahmen der bisherigen Sonderoperation „Guardian“ deckten die Strafverfolgungsbehörden rund 100 Fälle auf, in denen gefälschte Pflegebescheinigungen für Behinderte verwendet wurden, die von Wehrpflichtigen und Militärangehörigen zur Vertuschung verwendet wurden.

Derzeit sammeln die Ermittler weiterhin Beweise, um alle Beteiligten zur Verantwortung zu ziehen. Die Operation wurde unter Beteiligung der Nationalpolizei, des Staatlichen Ermittlungsbüros, der inneren Sicherheit der ukrainischen Streitkräfte und unter der Verfahrensleitung der Generalstaatsanwaltschaft durchgeführt.

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