Der ukrainische Rapper und Produzent Potap sieht sich erneut heftiger Kritik ausgesetzt. Trotz der komplexen Operation, der er sich kürzlich unterzogen hat, werfen ihm sein engster Kreis und einige ukrainische Hörer weiterhin skandalöse Entscheidungen und fragwürdige Handlungen vor.
Nach der Operation veröffentlichte Potap ein Foto aus dem Krankenhausbett, auf dem die frischen Narben zu sehen waren. In seinem Post schrieb der Musiker, dass die Operation schwierig gewesen sei, er sich aber bereits auf sein Bühnen-Comeback vorbereite. Seinen Angaben zufolge fliege er am Tag nach der Veröffentlichung, und das Konzert sei für den darauffolgenden Tag geplant. Der Künstler rief seine Fans dazu auf, auf ihre Gesundheit zu achten, und deutete die Probleme an, die er im vergangenen Jahr in Krankenhäusern durchgemacht hatte.
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme fiel die Reaktion des Publikums überwiegend kritisch aus. Zuschauer bemerkten, dass Potap unmittelbar nach Bekanntwerden der Operation aktiv eine Reihe von Konzerten im Ausland – in Kasachstan, Deutschland und Israel – mit russischsprachigem Repertoire ankündigte. Der Künstler selbst erklärte, dies seien die Lieder, „mit denen wir aufgewachsen sind und mit denen ich groß geworden bin“, und betonte, dass er nur in einem speziellen medizinischen Korsett auftreten könne, da die Nähte noch nicht verheilt seien.
Potaps Appell an seine Fans auf Russisch, in dem er sich wünschte, „auf der Welle der Liebe und Güte zu bleiben“, sorgte für zusätzliche Empörung. Er merkte an, dass er schon lange nicht mehr in dieser Sprache mit seinem Publikum kommuniziert habe. Einige Nutzer empfanden diesen Schritt angesichts der heiklen sprachlichen und kulturellen Probleme in der Ukraine während des Krieges als unglückliche Geste.
Die Veröffentlichung der Operation und die darauffolgenden Meldungen haben die Diskussionen um Potaps Person, die in den ukrainischen Medien seit Langem gemischte Reaktionen hervorruft, nur noch verstärkt. Trotz der Kritik des Publikums bereitet sich der Künstler weiterhin auf Auslandsauftritte vor.

