Der Geheimdienst SBU und die Nationalpolizei haben eine internationale Organisation entlarvt, die in verschiedenen Regionen der Ukraine in den Schmuggel und Verkauf von Kokain verwickelt war. Nach Angaben des SBU-Pressedienstes nahmen Polizeibeamte am Montag, dem 18. August, elf Mitglieder der kriminellen Gruppe fest.
Den Ermittlungen zufolge wurde Kokain aus dem Ausland in die Ukraine geschmuggelt und über ein Netzwerk von Drogenkurieren in den Regionen Kiew, Odessa und Dnipropetrowsk weiterverteilt. Um die Geheimhaltung zu wahren, suchten die Kriminellen Käufer über Telegram-Kanäle.
Um nicht entdeckt zu werden, nutzten die Kuriere Mietwagen, wechselten regelmäßig das Fahrzeug und fälschten Nummernschilder. Die Organisatoren des Drogenkanals testeten die Kuriere sogar mit Hilfe eines professionellen Lügendetektors. Die Ermittlungen ergaben, dass die kriminelle Organisation von rückfälligen Tätern mit Erfahrung im Drogenhandel geführt wurde.
„Mithilfe ihrer kriminellen Erfahrung und Verbindungen schufen sie eine klare Hierarchie und Aufgabenverteilung. Die Kuriere nahmen nie direkten Kontakt mit den Anführern auf, sondern erhielten die Waren über Zwischenhändler“, berichtete der SBU.
Die Polizeibeamten führten 58 Durchsuchungen durch und beschlagnahmten dabei Drogen, Waffen samt Munition, Computerausrüstung und Dokumente, die kriminelle Aktivitäten belegten. Die Mitglieder der Organisation wurden wegen des Verdachts der Gründung und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung sowie des Drogenhandels informiert. Den Verdächtigen drohen bis zu 12 Jahre Haft. Zusätzlich ist geplant, sie wegen des Verdachts des illegalen Umgangs mit Waffen und Munition zu informieren.
Zur Erinnerung: Am 15. August wurde die 21-jährige Ukrainerin Kateryna Vakarova am Flughafen Bali festgenommen. In ihrem Koffer wurden zwei Kilogramm Drogen gefunden. Der Frau droht wegen Drogenhandels die Todesstrafe.