In Kiew wurde die Voruntersuchung im Fall einer minderjährigen Mutter abgeschlossen, die ihren sieben Monate alten Sohn fünf Tage lang ohne Wasser, Nahrung oder Betreuung allein in einer verschlossenen Wohnung zurückgelassen hatte. Die Staatsanwaltschaft Kiew hat Anklage erhoben.
Die Tragödie ereignete sich im Januar 2025. Die 17-Jährige war in eine andere Region gereist und hatte ihr Kind ohne jegliche Hilfe zurückgelassen. Als Polizei und Rettungskräfte in der Wohnung eintrafen, fanden sie das Baby in einem äußerst kritischen Zustand vor. Es wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert.
Laut Ärzten war der ernste Zustand des Kindes nicht nur auf den tagelangen Mangel an Nahrung und Wasser zurückzuführen, sondern auch auf allgemeine Vernachlässigung – die Mutter kümmerte sich nicht systematisch um ihren Sohn. Bei dem Jungen wurden Schäden an lebenswichtigen Organen infolge von Erschöpfung diagnostiziert.
Das Kind wird derzeit unter ärztlicher Aufsicht weiterbehandelt.
Die Handlungen der Minderjährigen fallen unter Artikel 135 Absatz 3 (Aussetzung eines Kindes in Gefahr) und Artikel 166 (vorsätzliche Verletzung der Fürsorgepflicht gegenüber einem Kind) des ukrainischen Strafgesetzbuches. Ihr drohen bis zu acht Jahre Haft.
Der Fall wurde an das Gericht verwiesen, das über die Strafe für die trauernde Mutter entscheiden wird.

