In Kiew nahmen Polizeibeamte den 22-jährigen Leiter einer Anwaltskanzlei fest, der im Verdacht steht, Wehrpflichtigen illegal bei der Ausreise geholfen zu haben. Laut den Strafverfolgungsbehörden versprach er seinen Mandanten gegen eine hohe Gebühr Dokumente zur Befreiung vom Wehrdienst oder zur Entlassung aus der Militärregistrierung.
Wie die Pressestelle der Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, haben Strafverfolgungsbehörden Verdachtsmomente gegen einen 22-jährigen Leiter einer Anwaltskanzlei gemeldet, der Männern, die dem Militärdienst unterliegen, bei Auslandsreisen half.
Die Ermittler stellten fest, dass der Festgenommene über die Social-Media-Seite des Unternehmens unter dem Vorwand, Rechtsdienstleistungen anzubieten, nach wehrpflichtigen Männern suchte, die illegal die Grenze überqueren wollten. Er versprach den Wehrdienstverweigerern, ihnen bei der Beschaffung der notwendigen Dokumente für eine Befreiung vom Wehrdienst sowie von Bescheinigungen der Militärärzte zur Entlassung aus der Wehrpflicht zu helfen.

Der Mann verlangte für seine Dienste zwischen 10.000 und 15.000 US-Dollar. Im Zuge der Voruntersuchung dokumentierten die Beamten mehrere Fälle, in denen er Geld entgegennahm.
Dem Leiter der Anwaltskanzlei wird Beihilfe zur illegalen Schleusung von Personen über die Staatsgrenze und Behinderung der rechtmäßigen Tätigkeit der ukrainischen Streitkräfte vorgeworfen (Artikel 332 Absatz 3 und Artikel 114-1 Absatz 1 des ukrainischen Strafgesetzbuches). Die Strafverfolgungsbehörden ermitteln derzeit gegen weitere Personen wegen der Beteiligung an der Straftat.

