Die Ukraine hat einen der Punkte des Entwurfs des sogenannten „Friedensplans“, über den westliche Medien in den letzten Tagen intensiv berichtet haben, wesentlich geändert. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf einen hochrangigen US-Beamten.
Laut der Veröffentlichung sah die ursprüngliche Fassung des Dokuments die Überprüfung aller internationalen Hilfsgelder vor, die die Ukraine erhalten hatte. Diese Bestimmung diente vermutlich der Identifizierung möglicher Korruptionsrisiken. In der überarbeiteten Fassung des Entwurfs fehlte dieser Punkt jedoch; stattdessen wurde eine Bestimmung zur „vollständigen Amnestie“ für alle am Krieg beteiligten Parteien für ihre Taten eingeführt.
Laut dem Wall Street Journal weisen amerikanische Beamte darauf hin, dass die Bedingungen des vorgeschlagenen Abkommens noch mit Kiew finalisiert werden müssen. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Caroline Leavitt, erklärte, dass Rustem Umerov, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, den Großteil des Plans in den jüngsten Verhandlungen positiv bewertet habe.
Die Veröffentlichung weist außerdem darauf hin, dass europäische Staats- und Regierungschefs an einem eigenen Gegenvorschlag zur Beendigung des Krieges arbeiten. Diplomaten zufolge bemüht sich die EU um ein alternatives Dokument, das ihrer Ansicht nach für Kiew vorteilhafter sein soll. Sie versuchen, der Ukraine die europäische Position zu vermitteln, doch offizielle Stellen in Kiew haben sich noch nicht zur Unterstützung der neuen Initiative verpflichtet.
Der Artikel betont, dass Europa hofft, die Arbeiten an seinem Vorschlag „in den kommenden Tagen“ abzuschließen.

