Nach Schätzungen des Pentagons verfügt die Ukraine über ausreichende Soldatenressourcen, um ihre Kampffähigkeit für weitere 6 bis 12 Monate aufrechtzuerhalten. Laut einem von der New York Times könnte das Land nach diesem Zeitraum mit einem akuten Mangel an Humanressourcen konfrontiert sein, die für den weiteren Kampf gegen die russischen Streitkräfte erforderlich sind. Eine solche Prognose gibt in Washington und Kiew Anlass zur Sorge, da die westliche Unterstützung in Form von Lieferungen und militärischer Hilfe wichtig ist.
Das US-Militär und der Geheimdienst sagen, dass der Krieg nicht mehr wie eine hoffnungslose Situation aussieht: Russland macht stetig Fortschritte, und mit jedem Tag, der vergeht, während die Streitkräfte der Ukraine erschöpft sind, wächst das Gefühl des Pessimismus. Medienvertreter stellen fest, dass die ukrainische Armee Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Soldaten und der Bereitstellung bestehender Einheiten hat.
Erschöpfung der Ressourcen und Verluste unter den ukrainischen Soldaten
Die New York Times schätzt die Verluste der Ukraine im Krieg auf 57.000 Tote. Obwohl diese Zahl etwa die Hälfte der Verluste Russlands ausmacht, ist sie für ein Land mit einer kleineren Bevölkerung von Bedeutung. Es wird auch darauf hingewiesen, dass aufgrund ständiger Angriffe und Gebietsverluste im Osten der Ukraine die Moral des ukrainischen Militärs spürbar sinkt. Der Motivationsrückgang erklärt sich nicht nur mit der Offensive des Gegners, sondern auch mit der Befürchtung, dass die internationale Unterstützung allmählich nachlässt.
Eine weitere Herausforderung für die ukrainische Militärführung ist die Rekrutierung neuer Soldaten und die Bildung neuer Einheiten. Trotz dieser Schwierigkeiten haben die ukrainischen Behörden jedoch wiederholt ihre Entschlossenheit bekräftigt, sich Russland so weit wie nötig zu widersetzen, um ihr Territorium und ihre Bevölkerung zu schützen.
Die Frage der internationalen Hilfe bleibt ein wichtiger Aspekt. Trotz der großen Unterstützung der Ukraine durch die USA und europäische Länder wächst täglich die Sorge, dass der Versorgungsfluss zurückgehen könnte. Und obwohl viele westliche Länder versprechen, die Ukraine „so weit wie nötig“ zu unterstützen, gibt es im politischen Umfeld Befürchtungen, ob eine solche Politik auch im nächsten Jahr Bestand haben wird.
Nach Angaben des Pentagons werden die nächsten sechs bis zwölf Monate für die Ukraine von entscheidender Bedeutung sein. Es müssen neue Wege zur Wiederauffüllung der Soldatenressourcen und zur Modernisierung der Armee gefunden werden, um eine rasche Erschöpfung der Humanressourcen zu verhindern.