Der Ausschuss für Sozialpolitik und Schutz der Rechte von Veteranen der Werchowna Rada veranstaltete eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Beurteilung der Alltagsfunktionen: Der Weg eines Patienten zur Feststellung einer Behinderung – Herausforderungen und Probleme“. Bei der Veranstaltung wurden die wichtigsten Probleme erörtert, mit denen Soldaten auf ihrem Weg zur Behinderung konfrontiert sind.
Serhij Hrywko, Leiter des Unterausschusses für Sozialschutz und Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen, erinnerte daran, dass in der Ukraine am 1. Januar 2025 eine umfassende Reform begonnen hat: Anstelle der medizinisch-sozialen Expertenkommissionen wurde ein neues System zur Beurteilung der Alltagsfunktionalität eingeführt. Laut Hrywko wurde das Verfahren zur Feststellung einer Behinderung durch Digitalisierung und Prozessoptimierung deutlich vereinfacht.
Der stellvertretende Minister für Veteranenangelegenheiten, Ruslan Prykhodko, betonte, dass die Reform zwar komplex, aber unerlässlich sei, um verwundete Soldaten sowohl während ihres Dienstes als auch nach ihrer Rückkehr ins zivile Leben zu unterstützen. Er merkte an, dass die größten Schwierigkeiten auf lokaler Ebene aufgrund der formalen Vorgehensweise einzelner Hausärzte, Problemen mit Veteranen in eingeschränkter Mobilität und der Notwendigkeit, mehrere Einrichtungen aufzusuchen, um medizinische Gutachten einzuholen, entstünden.
Der Vorsitzende des Unterausschusses, Anatolij Ostapenko, wies darauf hin, dass die Reform den Zugang von Veteranen zu Rehabilitation, sozialen Absicherungen und einem erfüllten Leben beeinträchtigt. Er betonte die vorübergehenden finanziellen Schwierigkeiten des Militärs während der Registrierung der Dienstunfähigkeit. Ostapenko hob zudem die Bedeutung des Erhalts des Sanatoriums- und Kurkursystems hervor, das die Rehabilitation von Soldaten und ihren Familien mithilfe der vorhandenen fachlichen und materiellen Ressourcen deutlich verbessern kann.

