Vitamin D ist wichtig für Knochen, Immunsystem und seelisches Wohlbefinden, doch viele Menschen haben einen zu niedrigen Spiegel, ohne es zu wissen. Bei anhaltender Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Stimmungsschwankungen empfiehlt sich ein Arztbesuch, um den Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen.
Vitamin D wird auch „Sonnenlicht“ genannt, weil der Körper es hauptsächlich unter dem Einfluss von ultraviolettem Licht selbst produziert. Es hilft bei der Kalziumaufnahme, erhält die Knochenmasse, beeinflusst die Muskelkraft und das Immunsystem und ist außerdem an der Emotionsregulation beteiligt – beispielsweise an der Serotoninsynthese. Natürliche Quellen dieses Elements sind rar: Im Winter gibt es nicht genügend Licht, und die Ernährung deckt den Vitamin-D-Bedarf selten vollständig.
Mangelerscheinungen können subtil sein oder sich hinter anderen Beschwerden verbergen. Wer ausreichend schläft, sich aber ständig müde und energielos fühlt, könnte einen Vitaminmangel haben. Auch anhaltende, dumpfe Schmerzen in Knochen und Muskeln, Schwäche oder erhöhte Verletzungsanfälligkeit sind häufige Begleiterscheinungen eines Mangels. Eine spürbare Stimmungsverschlechterung kann ebenfalls ein Hinweis sein: Apathie, Reizbarkeit oder saisonale Stimmungsschwankungen werden mitunter mit einem Mangel an Vitamin B12 in Verbindung gebracht. Weniger bekannte, aber dennoch auffällige Anzeichen sind vermehrtes Schwitzen ohne erkennbaren Grund oder brüchige Knochen mit häufigen Frakturen, insbesondere wenn diese ohne schwerwiegende Verletzungen auftreten.
Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko: Bewohner sonnenarmer Regionen, Menschen, die viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, Menschen mit dunkler Hautfarbe, ältere Menschen und Patienten mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen. Wenn Sie mehrere Symptome bemerken oder zu einer Risikogruppe gehören, ist es ratsam, Ihren Hausarzt aufzusuchen und Ihren 25-OH-Vitamin-D-Spiegel im Blut bestimmen zu lassen – dies ist die einzige zuverlässige Methode, um festzustellen, ob eine Korrektur erforderlich ist.
Die Behandlung richtet sich nach den Ergebnissen der Analyse und den Empfehlungen des Arztes. Sie kann mäßige Sonnenexposition, eine Ernährungsumstellung hin zu fettreichem Fisch und angereicherten Lebensmitteln sowie in manchen Fällen die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten in der verordneten Dosierung umfassen. Sie sollten nicht eigenmächtig mit hohen Dosen beginnen: Eine Überdosierung ist ebenfalls schädlich. Besonders wichtig ist es, den Zustand älterer Menschen zu überwachen, um Stürze und Knochenbrüche zu vermeiden, und bei chronischen Erkrankungen jede Therapie mit einem Arzt abzustimmen.

