Die ehemalige stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland kündigte an, dass die Ukraine in diesem Sommer Zugang zu neuen Langstreckenwaffen an der Front erhalten werde, die von Partnern bereitgestellt würden.
Nuland wies darauf hin, dass die Vereinigten Staaten in den letzten drei Jahren Kiew in erheblichem Maße militärisch und wirtschaftlich unterstützt hätten. Für den Wiederaufbau kritischer Infrastruktur sowie für Energieunterstützung und humanitäre Hilfe wurden Sonderfonds geschaffen. Darüber hinaus arbeitet die Sonderbeauftragte für wirtschaftliche Erholung der Ukraine, Penny Pritzker, daran, ukrainische Städte wiederzubeleben, damit die Menschen nach Hause zurückkehren und Exportmöglichkeiten wiederhergestellt werden können.
Doch während europäische und asiatische Verbündete der Ukraine immer mehr finanzielle Unterstützung gewähren, richtet laut Nuland Russland immer mehr Schaden an. Schätzungen zufolge sterben täglich bis zu tausend russische Soldaten an der Front, um ein paar Kilometer vorzurücken und ein paar Dörfer einzunehmen.
Nuland brachte ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung für die Ukraine fortsetzen werden, insbesondere durch neue und weitreichende Waffen, die bereits in diesem Sommer an der Front eingesetzt werden.
Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt, dass Deutschland gemeinsam mit Frankreich und Polen weitere Waffen für die Streitkräfte der Ukraine auf dem Weltmarkt kauft. Nach dem Treffen des „Weimarer Dreiecks“ in Berlin stellte Scholz fest, dass dieser Ansatz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk vereinbart sei.
Darüber hinaus einigten sich die drei Länder nach Angaben der Bundeskanzlerin auf eine „neue Koalition der Langstreckenraketenartillerie“ für die ukrainische Armee. Die Koalition zur Beschaffung von Langstreckenartillerie wird innerhalb der Ramstein-Kontaktgruppe gebildet, die aus 50 Ländern besteht und sich regelmäßig trifft, um die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland zu organisieren.