Die Menschheit sucht seit Langem nach dem Geheimnis eines langen Lebens – von Genetik über Superfoods bis hin zur Nanotechnologie. Doch der größte Feind eines langen Lebens scheint gar nicht in der DNA verborgen zu sein. Auf die Frage eines Nutzers, wie man 140 Jahre alt werden könne, gab eine künstliche Intelligenz eine unerwartete, aber durchaus logische Antwort: Stress ist der Hauptgrund für eine verkürzte Lebensdauer.
Die KI ist zwar kein allwissendes „Orakel“, ihre Schlussfolgerung basiert jedoch auf der Analyse Tausender Studien über Hundertjährige und auf Mustern, die für Menschen, die über ein Jahrhundert alt geworden sind, typisch sind. Und es scheint, dass chronischer Stress unsere Lebensjahre stetig verkürzt, selbst bei einem gesunden Lebensstil.
Chronischer Stress: der stille Zerstörer von Körper und Gehirn
Laut dem britischen Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) verursacht anhaltende Anspannung Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Verdauungsprobleme, Herzrasen und Schwindel. Befindet sich der Körper über längere Zeit in einem Zustand der Anspannung, erschöpft dies das Nervensystem und beeinträchtigt die Funktion innerer Organe.
Bereits im Jahr 2010 wiesen niederländische Wissenschaftler nach, dass erhöhte Werte des Stresshormons Cortisol in direktem Zusammenhang mit dem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen, die nach wie vor die häufigste Todesursache weltweit sind.
Ein Leben ohne Eile ist das günstigste Elixier für ein langes Leben.
Den Beweis dafür liefert die Geschichte von Jeanne Calment, einer Französin, die 122 Jahre und 164 Tage alt wurde. Sie folgte nicht den modernen „Gesundheitstrends“: Sie rauchte, trank Wein und liebte Schokolade. Dennoch führte sie ein ruhiges, ausgeglichenes Leben ohne übermäßigen Stress. Materieller Wohlstand und eine positive Lebenseinstellung schenkten ihr etwas, das durch nichts zu ersetzen ist – inneren Frieden.
Die Wissenschaft bestätigt: Wer sich keine Sorgen macht, lebt länger.
Schwedische Forscher haben festgestellt, dass Menschen, die 100 Jahre oder älter werden, Krankheiten nicht nur effektiv behandeln, sondern ihnen sogar vorbeugen können. Sie leiden seltener an Herzinfarkten und Schlaganfällen und weisen zudem stabile Blutdruck- und Cholesterinwerte auf. Dies deutet auf ein „spezielles Alterungsmodell“ hin – langsam, harmonisch, ohne Stressausbrüche und nervöse Schwankungen.
Blaue Zonen und die Formel für ein friedliches Leben
In den sogenannten „blauen Zonen“ – den Regionen mit der höchsten Dichte an langlebigen Menschen – weisen die Menschen gemeinsame Merkmale auf: mäßige körperliche Aktivität, einfache Ernährung, soziale Kontakte und ein niedriges Stressniveau. Es ist die Kombination dieser Faktoren, die es ihnen ermöglicht, 90, 100 Jahre und älter zu werden, ohne an schweren Krankheiten zu leiden.
Wer länger leben möchte, sollte nicht mit Diäten oder Nahrungsergänzungsmitteln beginnen, sondern Stress abbauen. Ein ruhiger Geist ist die beste Investition in ein langes Leben.

